Thema:
Re:Lauterbach kommentiert Streek-Interview flat
Autor: PUH
Datum:01.11.20 16:02
Antwort auf:Re:Lauterbach kommentiert Streek-Interview von Sven Mittag

>Naja, das KBV-Papier zweifelt ja nicht den kurzfristigen Nutzen eines Lockdowns an, sondern prangert an, dass dies reines Ping-Pong ist. Mit der Brechstange und massig sozialen, finanziellen und gesellschaftlichen Schäden ein Runterdrücken der Infektionszahlen, nur um dann ein paar Monate wieder an der gleichen Position zu stehen. Man zweifelt den Langzeitnutzen der Strategie an. Und dies ist sicherlich diskussionswürdig.
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Auf jeden Fall, das bezweifle ich nicht. Zu dem Papier muss man aber noch die Pressekonferenz dazunehmen, in der Streek und Schmidt-Chanasit afairg sagten, Lockdown bringe nichts. Und in der derzeit aufgeheizten Debatte müssen sie doch gewusst haben, wie ihre Äußerungen verwurstet werden. Streek steht jetzt für: Lockdown nicht berechtigt. Das ist leider das Ergebnis.

>Zudem will man hier auch keine Herdenimmunität, sondern will ein tragfähiges Langzeitkonzept. Leider sagt das Paper halt nicht aus, wie laut ärztlichen Dachverbänden dieses auszusehen hat. Aber auf der anderen Seite: Wieso ausarbeiten, wenn die Mehrheit der fachfremden schon in der ersten Sekunde die fachliche Befähigung zu solchen Diskussionen in Zweifel stellt?

Aber das darf doch nicht der Maßstab sein. Die aktuelle Lage ignorieren ist meiner Meinung nach auch nicht grade sauber.

>Persönlich wäre imho ein Anfang ein vernünftiges Contact Tracing aufzubauen. Dies geht nur durch die massive Aufstockung der Gesundheitsämter. Und da sind 25 Millionen und befristete Verträge von 6 Monaten einfach lächerlich und ein Zeichen von absolutem politischen Unvermögen.

Ok, das ist vernünftig (auch wenn ich mich frage, ob das nict wieder "Diktatur" etc ist). Da müssten die Leute nämlich auch mitziehen. Und die Tragen nichtmal ihren Namen in die Restaurantlisten ein.


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