Thema:
Re:Lauterbach kommentiert Streek-Interview flat
Autor: Sven Mittag
Datum:01.11.20 14:40
Antwort auf:Re:Lauterbach kommentiert Streek-Interview von PUH

Naja, das KBV-Papier zweifelt ja nicht den kurzfristigen Nutzen eines Lockdowns an, sondern prangert an, dass dies reines Ping-Pong ist. Mit der Brechstange und massig sozialen, finanziellen und gesellschaftlichen Schäden ein Runterdrücken der Infektionszahlen, nur um dann ein paar Monate wieder an der gleichen Position zu stehen. Man zweifelt den Langzeitnutzen der Strategie an. Und dies ist sicherlich diskussionswürdig.

Zudem will man hier auch keine Herdenimmunität, sondern will ein tragfähiges Langzeitkonzept. Leider sagt das Paper halt nicht aus, wie laut ärztlichen Dachverbänden dieses auszusehen hat. Aber auf der anderen Seite: Wieso ausarbeiten, wenn die Mehrheit der fachfremden schon in der ersten Sekunde die fachliche Befähigung zu solchen Diskussionen in Zweifel stellt? Die Reaktion von SZ, SPON und Konsorten auf das Paper war schlicht peinlich und zeigt eigentlich, dass unsere Gesellschaft nicht mehr in der Lage ist, vernünftig auf solche Probleme zu reagieren. Ich bleib dabei: Wir leben in einer Zeit voller Covidioten. Die einen demonstrieren halt in Berlin gegen Chip-Impfstoffe. Die anderen lassen Volontäre ihre persönliche Meinung ohne journalistischen Background als Artikel verfassen.

Persönlich wäre imho ein Anfang ein vernünftiges Contact Tracing aufzubauen. Dies geht nur durch die massive Aufstockung der Gesundheitsämter. Und da sind 25 Millionen und befristete Verträge von 6 Monaten einfach lächerlich und ein Zeichen von absolutem politischen Unvermögen.

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