Thema:
Re:Ich sehe da kaum Zusammenhänge!? flat
Autor: Phil Gates
Datum:21.09.20 13:14
Antwort auf:Re:Ich sehe da kaum Zusammenhänge!? von K!M

>>Alles ist gemischt: Länder mit wenig Todesfällen sind wirtschaftlich mal stark und mal schwach betroffen, und andersherum.
>
>ich vermute mal, dass du es gemischt empfindest weil du was anderes erwartet hast? Vielleicht hast du erwartet, dass Schweden ganz schlecht da steht?
>
>>Es hilft eigentlich bei keiner Argumentation, oder? Ich kann daraus weder Empfehlungen für striktere Maßnahmen noch für liberales Verhalten ableiten.
>
>Das will weder ich noch die Abbildung. Die wichtigste Schlussfolgerung ist, dass es es aus ökonomischer Sicht wert ist Leben zu retten, weil das im Grunde auch die Wirtschaft rettet.
>


Oder, dass man Leben retten und Wirtschaft retten gleichzeitig hinbekommen kann und sich nicht entscheiden muss. Oder dass man, wie Spanien, beides massiv abfucken kann.

>Vor allem mit Blick auf die EU verwundert doch die Streuung!
>
>Was ist denn in Belgien los?


Zu spät reagiert, einige Altersheime betroffen. Zählen außerdem auch unbestätigte Fälle, bei denen nur der Verdacht einer Infektion besteht.

>Wie spielt Brexit in die Wirtschaftsflaut mit herein?

Bislang vermutlich noch gar nicht, weil bis Ende 2020 noch eine Übergangslösung gilt.

>Ist Spanien stärker vom Tourismus abhängig als Italien?

Italien hat zumindest im Norden mehr "richtige" Industrie als Spanien. In Spanien konzentriert sich die Industrie auf Barcelona und Madrid, und da war 3 Monate lang alles dicht. Hinzu kommt, dass Spanien sich gerade erst von der Finanzkrise 2008/2009 erholt hatte. Italien ist zwar als Staat gefühlt auch immer pleite, die Wirtschaft dort ist aber robuster, man darf nicht vergessen, dass Spanien bis 1976 eine Diktatur hatte und deshalb gar nicht so viele alteingesessene Unternehmen mit massiven Rücklagen hat wie eben Italien. Tja, und dann hat es Spanien leider geschafft, trotz des längsten und härtesten Lockdowns in ganz Europa innerhalb von 5 Wochen wieder zum Risikogebiet zu werden, so dass seit Ende Juli der ganze Norden mit den Touristengebieten in Katalonien quasi am Boden liegt und ein paar Tage später folgten ja dann auch schon die Inseln.


< antworten >