Thema:
Re:Wie wahrscheinlich sind weitere Beschränkungen? flat
Autor: Pezking
Datum:18.09.20 09:30
Antwort auf:Wie wahrscheinlich sind weitere Beschränkungen? von ID

>Ich kann es tatsächlich nicht nachvollziehen, wie die Feier überhaupt stattfinden darf.

Völlig zurecht.

>Es sind viele ältere Menschen dabei, auch die Stimmung kann normalerweise nicht auf dem Niveau sein, wo sie sonst wäre. Das fühlt sich alles total falsch an, aber ich komme aus der Nummer nicht raus.

Das ist echt eine Kacksituation, ich würde da nicht mit Dir tauschen wollen. :-(

Ich würde wahrscheinlich dennoch ein Zeichen setzen und meine Teilnahme verweigern. Oder der Weirdo sein, der während einer Hochzeit permanent eine FFP2-Maske trägt.

Ich bin aber auch generell jemand, der nur sehr schwer gute Miene zum bösen Spiel machen kann. Da bin ich ein chronisch schlechter Schauspieler. Ist auch nicht immer ein Segen...

>Sie wollen das auf Teufel komm raus durchziehen, und tatsächlich gab es auch noch nicht sooo viele Absagen. Und "erlaubt" ist es ja. Dass nicht alles, was erlaubt ist, auch sinnvoll ist, steht auf einem anderen Blatt. Das liegt aber irgendwo auf dem Müll.
>
>Auch wenn das fies klingt, ist es meine leise Hoffnung, dass da bald nochmal grundsätzlich ein Riegel vorgeschoben wird.


Das ist nicht fies. Kann ich sehr gut nachvollziehen, so wäre das Thema ohne innerfamiliärem Eklat vom Tisch.

>Die Fallzahlen in der Region sind aktuell relativ gering, aber hier macht es einfach die Masse an Leuten, die aus unterschiedlichen Regionen anreisen.

Ja, natürlich. Und Hochzeitsfeiern ohne Alkohol und Zusammenbruch der Abstandseinhaltung sind IMO auch effektiv undenkbar. Nicht ohne Grund sind das überproportional oft Corona-Hotspots.

Die bringen halt, auch dank der Nachvollziehbarkeit der Gäste, nicht das Gesundheitssystem zu Fall, und ein exponentielles Wachstum kann man durch gezielte Quarantäne ziemlich sicher verhindern. Das erklärt, warum der Staat sowas ein Stück weit in Kauf nimmt.

Aber dass Gastgeber und Gäste sehenden Auges ihr eigenes Infektionsrisiko immens erhöhen - daran gibt es nix zu deuteln, das liegt einfach auf der Hand.

>Vor ein paar Wochen war der Ansatz der Bundesregierung, private Feiern deutschlandweit gleichmäßig (auf 25 Personen innen) zu begrenzen, das wurde jedoch durch die Länder abgelehnt. Dementsprechend sollte die Wahrscheinlich recht gering sein, dass da nochmal ein Versuch gestartet wird, oder?

Davon gehe ich auch aus. Da ist jetzt vor allem Eigenverantwortung gefragt. Selbst den Grips einschalten und sich überlegen, ob das so eine gute Idee ist.

Ich würde mich nicht zur Teilnahme während einer Pandemie nötigen lassen. Aber ich kann auch verstehen, wenn man da dem eigenen Bruder gegenüber keinen Ausweg sieht.

Dann wäre ich aber halt den ganzen Abend lang der FFP2-Spinner. ;-)


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