| Re:Kleine Korrektur: |  |
>Aber läuft das nicht auf das heraus, was ich in meinem Posting schon angesprochen hatte? Eine menschgemachte Institution ist nicht gleichbedeutend mit der Weltanschauung, die sie vertritt, selbst wenn sie sich zum obersten Hüter derselben erklärt.
Nicht ganz. Es geht mir auch nicht in der Hauptsache um die Institution Kirche, sondern um die Religion, deren Auswuchs sie eben ist. Ohne den Glauben und die verkrusteten Regeln der Religion gäbe es diese störende Institution nicht. Störend ist also die Religion. Sie stört und beschädigt die Weltanschauung, die sie eigentlich transportieren wollte. Sie wird zum Selbstzweck und nimmt auf die tatsächlichen Inhalte keine Rücksicht, sondern stellt ihren eigenen Erhalt in den Mittelpunkt. Darum habe ich nicht nur ein Problem mit der Amtskirche, sondern mit Religiösität im Ganzen. Sie ist unnötig und nicht mehr zeitgemäß. Vor allem, weil sie sich ja durch ihre Dogmen der modernen und deutlich veränderten Welt nicht anpasst. Tausend Jahre alte religiöse Fabeln können die Inhalte einer Weltanschauung HEUTE nicht mehr vermitteln.
Religion würde vermutlich nicht stören, wenn man sich von Dogmen befreien würde und Menschen, die eben den Glauben für sich brauchen, diesen frei und unbeeinflußt leben lassen würde. Christentum sähe auch für Gläubige dann anders aus. Und vermutlich überall anders, an Kultur und Gesellschaft angepasst. Vor allem aber besser, wenn Menschen den Kern des christlichen Gedankens leben könnten.