Thema:
Re:Und in Stuttgart waren linke Schlägertrupps am Werk flat
Autor: Pezking
Datum:20.05.20 13:55
Antwort auf:Re:Und in Stuttgart waren linke Schlägertrupps am Werk von thestraightedge

>Das auch statistisch unbestritten größere Problem mit Terror und Gewalt von Rechts sollte man dennoch nicht aus dem Auge verlieren. Man darf und muss gewichten, quantifizieren, qualifizeren, sonst ist in einer rein theoretischen Betrachtung Ōmu Shinrikyō (die Aum-Sekte) ein gleich großes Problem für Deutschland wie der Rechtsradikalimsus, und das wäre halt Hirnriss.

Natürlich. Genau das meine ich ja auch damit, dass man Rechts und Links besser nie in Relation zueinander setzen sollte. Wie gesagt: Es ist kein Wettbewerb. Und wenn eine Richtung akut ein quantitativ und qualitativ größeres Problem ist, dann gehört die natürlich auch akut stärker ins Visier, logisch.

Und diese Tatsache sagt dann rein gar nichts zu Bezug auf linke Gewalt aus. Ein Statement zu rechter Gewalt ist keine Statement zu linker Gewalt - und umgekehrt.

Wir hätten viel gewonnen, wenn diese Reflexe endlich mal ein Ende hätten und jeder Problemfall einfach nur direkt behandelt wird, ohne nach irgendwelchen Relationen zu schielen.

>Die theoretischen "Lenin war auch brutal"-Spiele sind interessant für den Diskurs und den GEist, gehen aber eben auch an der Realität vorbei. Dass es auch in der Linken versprengte Sozialisten gibt, welche die Demokratie abschaffen möchte, ist mir durchaus bekannt. Im Hufeisen-Modus aber Linke mit NPD gleichstellen ist wiederum nicht angebracht.

Yep. Wenn man schon unbedingt in Hufeisenform denken will, dann sollte man dabei auch die passenden Pole gegenüberstellen. Siehe zum Beispiel Thüringen: Höcke ist ein Nazi, aber Ramelow ist kein Kommunist. Das wäre ein ziemlich windschiefes Hufeisen.


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