| Re:Und in Stuttgart waren linke Schlägertrupps am Werk |  |
>Jedoch ist der von Dir hier beschriebene Trugschluss auch die große Tragik der Linken. Denn letztendlich kann jede Ideologie, die sich selbst über Freiheit und Demokratie erhebt, zu Diktatur und Massenmord führen. Was Linke weltweit in den letzten gut 100 Jahren leider nur allzu oft unter Beweis gestellt haben.
Historisch ist das alles richtig und klar.
>Und da wird es in der Praxis halt auch irgendwann völlig egal, warum jemand Menschen unterdrückt, verfolgt und ermordet.
Ja. Das gilt auch für Beziehungstaten und Islamisten.
Das auch statistisch unbestritten größere Problem mit Terror und Gewalt von Rechts sollte man dennoch nicht aus dem Auge verlieren. Man darf und muss gewichten, quantifizieren, qualifizeren, sonst ist in einer rein theoretischen Betrachtung Ōmu Shinrikyō (die Aum-Sekte) ein gleich großes Problem für Deutschland wie der Rechtsradikalimsus, und das wäre halt Hirnriss.
Die theoretischen "Lenin war auch brutal"-Spiele sind interessant für den Diskurs und den GEist, gehen aber eben auch an der Realität vorbei. Dass es auch in der Linken versprengte Sozialisten gibt, welche die Demokratie abschaffen möchte, ist mir durchaus bekannt. Im Hufeisen-Modus aber Linke mit NPD gleichstellen ist wiederum nicht angebracht.
>Letztendlich sage ich auch hier an dieser Stelle: Das ist kein Wettbewerb. Jede Ideologie braucht Demut und Grenzen. Sonst wird es leider immer nur allzu schnell eklig.
Ja!