Thema:
Re:Stichprobenstudie Österreich: ca. 0,32 % infiziert flat
Autor: Phil Gates
Datum:10.04.20 12:56
Antwort auf:Stichprobenstudie Österreich: ca. 0,32 % infiziert von Vetinari

>Sieht nicht nach der großen Dunkelziffer oder übertriebenen Mortalität aus. 0,32 % wären ca. doppelt so viel wie die positiv getesteten, die 0,76 % das vierfache.

Du übersiehst, dass die nicht wie Streeck Antikörpertests gemacht haben sondern stumpf irgendwelche Leute von der Straße getestet haben, ob sie aktuell infiziert sind. Asymptomatisch Infizierte sind vermutlich innerhalb weniger Tage wieder gesund. Und diese Tests fanden offensichtlich nach dem Lockdown in Österreich statt. Da war der R0 ja binnen kurzer Zeit bei unter 1, wenn man die Zeitverzögerung durch die Inkubationszeit rausrechnet. Außerdem ist Österreich ein Vieltesterland, so wie Deutschland und hatte schon die ganze Zeit wenige Tote.

Man muss jetzt natürlich weiter forschen, aber mir erscheint das Szenario, welches sich nach den Forschungen von Streeck et. al. abzeichnet wahrscheinlicher. Es ist ein ziemlich fieser Keim, den ich nicht haben möchte, und er tötet schon deutlich mehr Menschen als Grippe (und zusätzlich zur normalen Influenza!). Aber es ist auch kein HIV oder Ebola auf Crack. Die deutschen (und österreichischen) Maßnahmen sind ja im Vergleich eher milde, aber sie scheinen zu funktionieren, und das deutet darauf hin, dass Abstand halten, Hände waschen und Mundschutz tragen schon einen großen Teil der Infektionen verhindern und wer sich trotzdem noch ansteckt, wird durch die geringere initiale Virenlast mutmaßlich ein geringeres Risiko haben, auf Intensiv zu landen.

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