Thema:
Argentinien, großer Mittelständler flat
Autor: Phil Gates
Datum:08.04.20 15:14
Antwort auf:Das Verhalten von (Groß-)Konzernen in der Krise von Xtant

Meine Schwester wurde heute Nacht bis 30.06.2020 "freigestellt". Ob und von wem sie Kohle bekommt, ist unklar. Das Hotel, in dem ihr Mann arbeitet, wurde schon vor Wochen geschlossen und ist mittlerweile insolvent. Dass ihr Arbeitgeber das jetzt mitgeteilt hat, wo der letzte Rückholflieger aus Argentinien vor wenigen Tagen abgeflogen ist, ist gelinde gesagt arschig. Sie hat damals mit Rücksicht auf ihren Arbeitgeber die Heimholung abgelehnt. In 2 Stunden geht eine Air France nach CDG, aber die Zeit wird wohl nicht reichen, sich für sich und ihren Mann bei der Botschaft noch Papiere zu besorgen, mit denen sie überhaupt zum Flughafen fahren darf. Karfreitag geht noch ein Rückholflieger der KLM nach Schiphol. Sie ist noch ziemlich geschockt, was ich verstehen kann, aber allzu viele Möglichkeiten danach noch rauszukommen gibt es wohl nicht, ich sehe nächste Woche fast nur noch Flüge mit Boliviana die ca. 30 Stunden bis Frankfurt mit X-Mal umsteigen bedeuten würden. Wenn denn die Anschlussflüge alle durchgeführt werden. Von Paris oder Amsterdam kommt man ja zur Not mit dem Taxi bis an die Grenze und dann läuft man halt rüber, deutschen Staatsbürgern können sie ja die Einreise nicht verweigern, aber wenn man irgendwo in Bolivien festhängt, weil der Flug nach Madrid abgesagt wurde, dann ist man ja vom Regen in die Traufe gekommen...

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