Thema:
Re:Statement von der Crew flat
Autor: Maxiplus (deaktiviert)
Datum:09.09.22 20:08
Antwort auf:Re:Statement von der Crew von Gerhard S.

>>.Und "Blackwashing" realer historischer Figuren ist IMHO ebenso ein No-Go wie "Whitewashing". Das Thema verdient insgesamt schon eine differenzierte Betrachtung.
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>Ich hab da mal nen Artikel gelesen, wo erklärt wurde warum das eine OK ist und das andere nicht. Es ginge einfach darum die extreme Unterrepräsentanz und Marginalisierung von people of color im Showbusiness gegenüber den Weißen zu verringern. Deshalb ginge es absolut gar nicht Filme mit ausschließlich weißem Cast zu drehen, auch wenn das so historisch authentisch wäre. Authentizität wäre da keine Ausrede, also sollte man entweder darauf pfeifen und zb einen Schwarzen als, keine Ahnung, Martin Luther besetzen, oder man sucht sich halt gleich ein anderes Thema wo Diversität vorausgesetzt wird.


So what, POC sind dafür in Musik und Sport überrepräsentiert. Ich unterstütze allerdings jederzeit die Forderung nach mehr Filmen, die nicht in klassisch "weißen" Kulturen spielen. Prey war ein gutes Beispiel dafür, es gibt sicher reichlich verfilmungswürdige Vorlagen aus diversen Kulturkreisen. "Blackwashing" ist sehr unkreativ und faul und nichts als ein Feigenblatt für die Industrie, die sich in ein Woke-Mäntelchen hüllt und das Risiko weitestgehend scheut, wirklich interessante, diverse Stoffe zu verfilmen. Ich glaube mich erinnern zu können, kürzlich einen Trailer für einen Actionfilm gesehen zu haben, der ein historisches afrikanisches Setting hat. Könnte von mir aus gerne zum Trend werden. Die Älteren hier werden sich vielleicht noch an Sandokan und Shaka Zulu erinnern, das waren schon vor über 40 Jahren große Serien-Hits bei uns, ist leider ziemlich in Vergessenheit geraten.


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