Thema:
Re:Was war das bitte? flat
Autor: thestraightedge
Datum:20.07.22 12:41
Antwort auf:Re:Was war das bitte? von sad

>Alana sucht nach Männern mit Geld, die sie vor ihrer Familie retten. Jedes mal wenn sie scheitert rennt sie wieder zu Garry zurück weil sie ansonsten niemanden hat. Alleine, dass sie sich auf einen 15 Jähringen einlässt, der fast ihr Sohn sein könnte, zeigt doch schon wie verkorkst und gescheitert der Charakter ist. Garry nutzt das dann wiederum aus um einen Erwachsenen zu haben um seine geschäftlichen Ziele zu verfolgen und natürlich geht es ihm eigentlich um Sex. Dazu verhält er sich genauso herablassend, sexistisch und herrisch wie alle anderen Männer in Alans Leben. Das ist für mich die Definition von toxisch, wobei im Grunde alle gezeigten Beziehungen im Film irgendwie verkorkst sind.

Alanas Sinnsuche ist nicht angenehm, und für die kleinen Bekanntschaften würde ich natürlich unterschreiben, dass diese kurzlebig nicht konstruktiv sind. Toxisch wäre für mich aber etwas anderes, auch zu Gary würde ich nicht von toxisch sprechen. Sie weiß ihn doch zu nehmen, eigentlich sitzt sie am längeren Hebel. Und der Weg zur "Formung" beider und zueinander ist in meinen Augen gut dargestellt.

>Alana engagiert sich für den Stadtrat. Als sich dann herausstellt, dass er schwul ist und sie nicht beim ihn landen kann, ist ihr großes politisches Interesse wieder verflogt. Dazu werden die Homosexuellen total klischeehaft dargestellt. Klar ist das kleinlich und man kann sagen, dass es in den 70ern halt so war. Aber man muss das und auch den Restaurantbesitzer nicht so dermaßen plumb darstellen.

Das finde ich deutlich zu eng gesehen und habe ich überhaupt nicht so empfunden - und ich bin da zusätzlich recht empfindlich. Dass sie ihre Hoffnung begräbt, als klar wird dass der Stadtrat schwul ist, ist doch in ihrer Persönlichkeit begründet und lässt v.a. sie zu diesem Zeitpunkt erneut oberflächlich und hilflos dastehen.


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