Thema:
Re:Superbillig, dumm und trotzdem unterhaltsam (Spoiler) flat
Autor: token
Datum:18.06.22 11:45
Antwort auf:Re:Superbillig, dumm und trotzdem unterhaltsam (Spoiler) von Droog

>>>>>>Manchmal denke ich, ich muss einrn IQ unter Zimmertemperatur oder quasi nicht eigenständig lebensfähig sein, weil mir das alles nicht negativ auffällt, oder ich einfach nicht krampfhaft danach suche.
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>>>>Das Problem ist, dass man sich hier in diesem Forum immer wieder bei Filmen und Serien wie der letzte Volltrottel vorkommt.
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>>>Ach Quatsch, mir geht es so wir dir. Wir haben einfach unvoreingenommen Spaß und Freude an Dingen. Uns ist es nicht so wichtig und vor allem stimmt ja auch nicht alles durchweg was da ins Netz hinaus gebrüllt wird. Ich habe nur langsam keine Lust mehr Dinge zu widerlegen, ist mir meine Zeit zu schade. Vor allem diese ganzen dummen "warum" Fragen?
>>
>>Hi ihr zwei, wo ihr schon hier seid, auch mal kurz eine etwas andere Perspektive auf die hier im Thread stattfindenden Dynamiken.
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>>Ich mag Star Wars, würde mich aber nicht als "Fan" bezeichnen. Wenn ich auf den Output dieser Marke schaue ist es für mich einfach vom Unterhaltungswert all over the place, von Bombe bis Arschbombe ist alles vertreten. Und die Lore interessiert mich persönlich nicht groß, eher Szenario, Aufmachung, Schauwerte, ich mag im Kontext dieser Marke einfache griffige Geschichten die Spaß machen und die in Sachen Entertainment geil produziert sind.
>>
>>Auf das hier hab ich mich sehr gefreut. Zum einen hat für mich Mando toll funktioniert (nicht ohne Abstriche, aber unterm Strich hat mich das super abgeholt und hatte auch viele tolle Highlights), zum anderen vor allem wegen McGregor, den ich schon immer sehr mochte und für den ich spätestens nach Long Way Round auch eine Art mancrush entwickelt habe ;)
>>Da fand ich auch seine Interpretation von Obi in den Prequels super, weil der eine gewisse Menschlichkeit und Freude in die Rolle reingetragen hat, so wie du ja auch mitbekommen hast (u.a. auch in Long Way Round) wie überkrass Bock er auf die Nummer hatte.
>>
>>Whatever, für zwei Folgen haben die Dinge die ich für mich als problematisch empfand gute Gegengewichte gehabt, dann ist es FÜR MICH gekippt. Und dann schrob ich warum, weil ich einfach enttäuscht war und das aufrichtig schlecht fand.
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>>Und dann lese ich von Droog sehr persönlich werdende Dinge, nämlich dass man sich arrogant auf sich selbst einen runterholen würde und da irgendwelche Komplexe bei ihm aufwühlt, und von dir lese ich, dass dir das die Lust am "schreiben" nimmt, nicht am "lesen", am "schreiben".
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>Hi token,
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>Ich habe mir schon gedacht, dass dieses Posting von vor Wochen auch in deine Richtung zielen. Das war aber überhaupt nicht meine Intention. Du rantest zwar eigenwillig, aber immer sympathisch amüsant und fair, nie wirklich wie Kritiker-Blutrausch zerschmetternd aggressiv.
>
>Meine Postings von gestern solten eigentlich aber auch offenbaren, dass sich mein Unmut vielmehr gegen mich als Nixchecker richtet.


Danke für die Klarstellung, es trifft halt schon wenn sowas von jemanden kommt den man mag, aber jetzt weiß ich das einzuordnen.

Aber ich muss jetzt zu dieser deiner "Selbstkritik" auch mal was sagen und hoffe es übertritt keine Grenzen, aber ich bin überzeugt dass es wichtig ist solche Themen auch anzusprechen.

Was ich dir als Mensch wünschen würde, wäre dass du mit diesem Unfug aufhören würdest dich selbst aus unterschiedlichsten Gründen so auseinander zu nehmen.
Das ist alles einerseits kompletter Blödsinn. Und andererseits gibt es in diesem Spielchen was man dann mit sich selbst spielt nur Zonks zu gewinnen und sonst nichts.

Sowas wie Selbstwertgefühl wird nicht von anderen Menschen in einen reingetragen.
Ein Mensch ist kein Wohnzimmer der von seiner Umwelt möbliert wird.
Andere Menschen können in dich rein und da alles kaputt hauen, was halt häufig in der Kindheit passiert, aber wenn es um den Aufbau geht, dann kann von Außen immer nur unterstützt werden, den Job hat man aber selbst.

Hab dich mal ein wenig lieb. Du bist nämlich auch liebenswert.
Diese Art Komplexe sind eine self fulfilling prophecy.
Been there, done that. Wenn man in so einem Strudel ist, wo es darum geht was man an sich nicht mag, sollte man erstmal dieses zwanghafte Muster ins Visier nehmen wo man sich damit beschäftigt was man an sich nicht mag. Dieses Muster ist eine Sackgasse. Wenn einen sowas dauernd umtreibt, dann kann man diese Dinge die man findet ändern und ändern und ändern, es wird nie genug sein, und nie wird es gut genug sein. Deswegen fühlen sich Menschen die irgendwann nur noch aus Haut und Knochen bestehen immer noch fett.
Nicht das fett sein ist das Problem, sondern das sich fett fühlen.

Es ist immer gut an sich zu arbeiten, aber ohne die Basis eines gesunden Selbstwertgefühls ist alles verschütt. Das ist das Fundament von allem, und wenn das nicht da ist, dann muss genau das als erstes in Angriff genommen. Man kann kein Haus bauen ohne Fundament.

Und das "wie sehe ich mich" ist auch das was man an seine Umwelt sendet. Deswegen sind viele Narzissten auch äußerst erfolgreich, auch wenn da gar nix hinter steckt, es funktioniert dennoch. Fremdwahrnehmung hat Einfluss auf die Eigenwahrnehmung, aber umgekehrt ist das genauso, Eigenwahrnehmung hat Einfluss auf die Fremdwahrnehmung.

Du gehst ja beispielsweise Pumpen, ich verstehe das so dass dann der Body zu einer Art Projekt wird. Wie muss ich mich ernähren, was muss ich wie betreiben um was wie zu definieren. Und dann ist es sehr viel Arbeit.

Auch seine Rübe kann man zum Projekt machen. Auch da gibt es "Übungen". Auch da gibt es beratende "Trainer". Und auch das ist dann sehr viel Arbeit. Ein weiter Weg. Wo der erste Schritt mit dem man die Richtung einschlägt der wichtigste ist.

Und wenn man diesen Weg nicht einschlägt, dann gehen diese Art Komplexe meiner Erfahrung nach nie weg, das nimmt einem niemand ab, man wacht nicht irgendwann auf und dann ist das weg.
Und wenn man sich bspw. in so einer Form "dumm" fühlt, dann wird das Lesen aller schlauen Bücher dieser Welt nichts daran ändern. Sich dumm zu fühlen ist das Problem, sich hässlich zu fühlen ist das Problem, sich zu fühlen wie jemand den man wohl nicht mag ist das Problem, das sind alles nur Symptome einer Schieflage die ganz wo anders herkommt, und alle VHS-Kurse, Schönheitschirurgen und Benimmbücher dieser Welt kommen da wo das herkommt nicht dran, da kommt man nur selbst dran.

Das war meine Lebenserfahrung, dass erst wenn man das kapiert was für ein destruktiver und in der Regel auch inhaltlich komplett überzogener Blödsinn ist, diese Dinge besser werden. Und sie werden besser. Du bist mit so einem Strudel in dir nicht allein, das ist kein exotisches Problem, das haben in unterschiedlich starken Ausprägungen sauviele Menschen. Tipp mal bei Google "Wie arbeite ich an" ein und schau auf die Vorschlagsliste. Die kommt nicht von ungefähr.
Und es ist ein lösbares Problem.
Auch sein Selbstwertgefühl kann man ins Fitnessstudio schicken.

:-*


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