Thema:
Re:3 Stunden Länge waren genau passend flat
Autor: hoover2701
Datum:30.05.22 10:44
Antwort auf:Re:3 Stunden Länge waren genau passend von token

>Und das Ding ist halt auch, es ist eine unglaublich stumpfe Formel, aber eine die nach wie vor einfach funktioniert.
>Und du kannst dich auch mit aktuellen Sehgewohnheiten irgendwann nicht mehr dagegen wehren.


"Stumpf" und "aktuell" passen da nicht so recht als Umschreibungen. Das "Stumpfe", von dem Du sprichst, ist doch vielmehr eine erfrischende Ehrlichkeit und von Erklärungsversuchen befreite Einfachheit, die es dem Kinogänger ermöglicht, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, nämlich sich ALLEM hingeben zu können, ohne die vorhergehende Szene noch analysieren zu müssen. Die drei Stunden RRR sind auf jeden Fall weniger "anstrengend" zu verfolgen als fünf Minuten des sonntäglichen Tatorts. Das ist so dermaßen runtergebrochen auf das Wesentliche in schwarz-weiss, dass man jedes Ereignis im Film im Moment des Geschehens verarbeiten und feiern kann.

Und "aktuelle" Sehgewohnheiten sind doch kulturell vorgeprägt... Ich fand es erstaunlich leicht, mich dieser "anderen" Art des Pacings, Storytellings und überhaupt den ungewohnten Komponenten hinzugeben und das einfach nur zu genießen. Das war auch kein guilty pleasure, sondern einfach nur dankbares "Unterhalten-Werden".

>Als ich die Bilder im vom Jassi verlinkten Vid aus indischen Kinos gesehen hab, wie die Leute da während des Films mittanzen und Glitterfetti werfen, wow, da will ich auch mal sein!

Absolut!


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