Thema:
Re:Schwach - hat uns ziemlich gelangweilt. flat
Autor: Shoryuken
Datum:24.05.20 18:21
Antwort auf:Re:Schwach - hat uns ziemlich gelangweilt. von HomiSite

>Ist sicher auch eine Frage der Erwartungshaltung. Der Trailer war damals generisch

Wobei ich das grundsätzlich besser finde als wenn man nach dem Trailer bereits alle guten Stellen bzw. den Film kennt (siehe Hobbs & Shaw). Und ich fand den Trailer tatsächlich okay um Vorfreude zu wecken.

>und dann wurde UNDERWATER ja weitgehend verrissen.

Das habe ich nicht mitbekommen, habe aber auch keine Zeit mehr alles zu checken. Hatte etwas die Hoffnung das er mit 3nochwas Sternen auf Amazon eben spezieller ist.

>Insofern war ich wie unten geschrieben positiv vom Tempo überrascht

Auftakt fand ich auch sehr gelungen, leider verpufft diese Rasanz imo schnell. Letztlich passiert ja dann nicht mehr viel und auch wenn sich die Crew bewegt, so kriegt man audiovisuell nicht allzuviel davon mit, der ist halt über weite Strecken doch sehr "samey". Gibt paar optisch nette Schlüsselmomente (Shepard Station, Bohrer - mit der Texteinblendung auch irgendwie sehr videogame-y) aber insgesamt dann doch irgendwie malen nach zahlen: der Schwarze kommt nicht über Los, der Rest der Crew wird Stück für Stück dezimiert.

>(Längen empfand ich keine, "Zerstückelung" kann ich nachvollziehen) und ich mochte auch die platte Crew.

Ich weiß nicht genau woran es lag, "die Praktikantin" hat imo ziemlich grottig gespielt, der lässige Paul war imo unnötig cool, Cap und Heldin gingen klar. Aber wenn ich da an Alien(s) denke, wird da einfach mit der Problemsituation ganz anders umgegangen. Statt bescheuertem Gequatsche über Köter, lieber weniger (schlechte) Menschelei und stattdessen mehr Fischterror.

>Aber natürlich bleibt der Film weiter unter den Möglichkeiten, leider.

Wenn schon Cthulhu, dann doch bitte mehr Traumsequenzen oder gleich Dead Space nachbauen. Oder einfach mal SOMA anschauen wie man den Tiefseewalk deutlich eindrücklicher gestalten könnte. Finde halt auch die Monster einfach schlecht integriert, die werden ja imho gar nicht richtig aufgebaut und sind dann plötzlich da - aber irgendwie schaffen sie es dann doch nicht 4 Schneckentempo-Leute wegzumampfen. Ich glaube "unglaubwürdig" trifft es da ganz gut.

>Etwa so wie bei OPERATION OVERLORD, wo eine abstruse Pulp/Trash-Geschichte genommen wird, aber aus Rücksicht auf den breiteren Erfolg viel weichgespült wird.

Den kenne ich nicht, dachte mir aber schon beim Trailer das der nichts werden kann, geschmacklose (Nazi)Zombiescheiße die auch Eindruck hinterlässt ging vielleicht in den 80ern - abseits von irgendwelchen Szenelabels erwarte ich da nichts.

>Und UNDERWATER hat dann leider auch nicht das fetteste CGI-Budget, aber gleichzeitig kein Gekröse wie in den 80ern LEVIATHAN oder DEEP STAR SIX.

CGI hätte man sich zumindest für die bekackten Monster sparen können. Eventuell hätten auch ein paar practical fx gut getan.

Die beiden genannten Filme kenne ich nicht, lohnen die? Ich kann mit schlechten Effekten um wenn die Atmo und das Drumherum stimmt.


>Dass das Monster rückwirkend vom Regisseur zu Cthulhu erklärt wurde, bewirkt das Gegenteil.

Wirkt auf mich wie eine Verzweifelungstat. Darüber ärgere ich mich fast noch mehr als über die vergeudete Lebenszeit.

>PS: Ein langweiliger Horrorfilm mit Wasser ist übrigens THE BAY ([https://www.imdb.com/title/tt1713476/]).

Klingt jetzt gar nicht so doof, von der Handlung her. Passt ja auch ganz gut in die aktuelle Zeit? Ich stehe zudem auf Filme mit Eco-Message.


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