Thema:
Re:Low IQ Doku flat
Autor: token
Datum:08.04.20 07:59
Antwort auf:Re:Low IQ Doku von heffer

>>Und viel mehr Möglichkeiten als Selbstmord und Unfall gibt es in diesem Fall wohl eher nicht...
>>
>Sagt wer? Könnte auch reine Inszenierung gewesen sein, was den beteiligten Personen, jedenfalls so wie sie in der Serie dargestellt werden, absolut zuzutrauen wäre. Anhand der Videoaufnahme ist das völlig unklar. Ich weiß schlichtweg nicht, was passiert ist, du aber auch nicht. Der Unterschied zwischen uns ist, dass ich mir auf dieser superdünnen Informationsbasis kein abschließendes Urteil bilden will, du dir aber zumindest in der Weise, dass du bestimmte Dinge ausschließt.
>
>Daher nochmal:
>
>>>Gute Manipulation zeichnet sich ja gerade dadurch aus, dass der Betroffene nicht weiß, dass er manipuliert wurde.


Gute Argumentation zeichnet sich darüber aus, dass man seinen Standpunkt nicht nach Belieben wechselt.

Du=>Der Zuschauer wird manipuliert zu denken es sei Selbstmord. Die Szene ist exemplarisch!
Bronco=>Ich hab keine Sekunde gedacht es sei Selbstmord gewesen. Mir schien es eher wie ein Unfall.
Du=>DU WURDEST MANIPULIERT! ES KANN NÄMLICH ALLES GEWESEN SEIN! ALLES! ICH ERKLÄRE DIR NOCHMAL WIE DOKUS MANIPULIEREN OBWOHL DU DAS NIE IN FRAGE GESTELLT HAST SONDERN LEDIGLICH BEIM ANGEBLICHEN SCHAUBEISPIEL MIT SEINEM ANGEBLICHEN NARRATIV DIE STIRN RUNZELST.

Ich schließe mich bspw. Broncos Wahrnehmung an eher in Richtung Unfall aus Durchgeknalltheit zu denken und die Interpretation Suizid die von Kumpanen angeführt wird eher nicht zu teilen, wenn auch nicht auszuschließen. Und nicht zu sehen dass die Doku gerade da so arbeitet gezielt die Interpretation Suizid suggerieren zu wollen, weil sie auch genug zeigt das andere Interpretationen zulässt.

Ein griffiges Beispiel für Manipulationen wurde von moishe angeführt, wenn Baskin's Ehemann in Drogenhandel involviert war, dann ist das durchaus ein starkes Indiz das zumindest andere Interpretationen als den Mord durch Baskin zulässt, sowas explizit wegzulassen um die Suggestion des eigenen Narrativs zu erhöhen ist manipulativ und zeugt von einer gewissen Unseriösität wo die dokumentatorische Distanz und Objektivität der erzählerischen Sensation auf Kosten einer an der Doku Beteiligten geopfert wird.

Also quasi wie Duschgelcamp wo aus dem was gezeigt und vor allem aus dem was nicht gezeigt wird eine Story gestrickt wird bei der Entertainment wichtiger ist, als Objektivität. Aber auch da gilt, das was gezeigt wird, denkt man sich nicht aus. Zwischen dem Verstärken eines Narrativs und der Konstruktion eines Narrativs liegt immer noch ein sehr weites Feld, das mit solchen Mitteln gearbeitet wurde ist bedauerlich, es macht aber die gezeigte Interpretation nicht obsolet. Die Indizien gegen Baskin wären, um auf das obige Manipulationsbeispiel zurückzukehren, auch ohne dieses Weglassen wichtiger Fakten hanebüchen belastend.


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