Thema:
Re:Diese Palpatine Nummer flat
Autor: Rocco
Datum:30.12.19 13:10
Antwort auf:Diese Palpatine Nummer von hootie_2K

Warnung: habe nach dem gestrigen Filmschauen noch keine "Analysen" und Rants gelesen, daher nur meine unverbindliche wie irgendwie kindlich-naive Meinung zu den Kritikpunkten, die sicherlich alle irgendwie - wenn man es will - ausgehebelt werden können.

>Palpatine [...] Das war doch komplett absurd.

Palpatine kann man doch genauso gerettet und instand gesetzt haben wie einst Anakin Skywalker aus der Lava in Episode III. Noch dazu ist er das Sith-Macht-Oberböse. Deutlich unerklärlicher ist für mich Snork in Episode 7+8. Dieser hat ja überhaupt keinen Background. Das JJ offensichtlich anerkennt, dass der Imperator deutlich besser zu einem Star Wars-Abschluss passt, als der gesamte Über-Bösewicht-Versuch aus 7/8 sehe ich eher als Rettung, denn als Makel.

>den ikonischen Palpatine mal kurz im Laufband wieder auf die Bühne geholt.

In jedem Star Wars wurden teils sehr relevante Gegebenheiten im Laufband abgefrühstückt, z.B. die gestohlenen Pläne in Episode IV, die Basis auf Hoth in Episode V, etc - das nimmt man einfach als Einleitung hin. Palpatine ist also wieder da, schön, endlich mal einen Charakter mit dem man was anfangen kann. Ob es einen Hint in EP8 gab hatte ich mich persönlich überhaupt nicht gefragt.

>Die absurde Schlangenszene,

Teaser, dass Rey Sith-Fähigkeiten in sich trägt. Warum sie das gemacht hat bzw. es kann hat sich für mich wenig später (Machtblitze) erschlossen. Aber auch hier habe ich mich nicht gefragt "Was soll DAS DENN JETZT?". Eher so, "Aha, okay - interessant...mal sehen wohin das führt".

>Ponyhof im Weltall,

Das war hoch über der Oberfläche und nicht im Weltall. Warum an dieser Stelle Pferde benutzt wurden, wurde ja erläutert. Die waren halt an Bord. Warum? Ich weiss es nicht, vielleicht sind die so wichtig für die Besitzer wie für andere ihr R2D2 oder BB-8.

> Küss mich tot

Habe ich so verstanden, dass Rey Kylo wie einen verlorenen Bruder liebt und für ihre Wiederbelebung und dafür, dass er wieder "gut" wurde, dankt - bevor er endgültig stirbt (da er seine letzte Kraft aufwendete um Rey zu retten). Keine Ahnung ob das so gedacht war, aber das war meine direkte Interpretation und kein Kuss im Sinne von "ich will dich heiraten". Hätte man 1-2 Sekunden kürzer schneiden können, damit's nicht zu romantisch wirkt.

>gehirnlose Selbstmorkommandos mit Erffolgsgarantie

Das haben wir bisher auf jeden Todesstern gehabt, ob zu Fuss (Han & Chewie rennen auf eine Sturmtruppen-Armee los) oder eine Millionen Tie-Fighter gegen ein paar X-Flügler. Die vermeintliche Ausweglosigkeit bei einem Kampf von Wenigen gegen Viele ist doch der zentrale Punkt in Star Wars - immer schon.

>absurd schlecht animierte Droidenhacker

Sehe ich nicht so. Wenn man über schlechte CGI sprechen möchte, dann ist man bei den Prequels oder bei manch MCU-Film aus der zweiten Reihe, deutlich besser aufgehoben. Die insgesamt paar Sekunden, die man dem Charakter einräumte, empfand ich ihn nicht als störend, eher sogar witzig.

>Die Weltraumaramada aus dem Nichts

Das war denke ich die klar dargelegte Taktik, auf die Unterstützung zu warten und solange die Feinde in Schach zu halten.

>absurde Massen von Sternenzerstörern die mit Funktechnologie aus dem 21 Jahrhundert navigiert werden

Entspricht dem Stand der Technik bei Star Wars seit jeher. Traktorbeam per Hebel ausschalten (EP4), Zielsystem aus den 80er Jahren (EP4 Torpedos-Steuerung) und grundsätzlich kann sowieso seit 1977 jeder Droide alles hacken und finden durch anstöpseln an einem beliebigen Anschluss (außer es ist eine Steckdose).

>SciFi und Fantasy sind echt mein Lieblingsgenre, aber bitte >halbwegs nachvollziehbar

Ich konnte mir alles erklären und in meinem Kopf zurechtlegen. Der Film macht es einen wirklich nicht schwer, Antworten selbst zu finden, wenn man es denn möchte IMHO.

Greets
Rocco


< antworten >