| Tyrions Charakterentwicklung ist eine "Parabel" |  |
Jamie hat charakterlich auf dem absoluten moralischen Nullpunkt angefangen und wird entweder als strahlender Held sterben oder zumindest gut aus der Sache herauskommen. Die klassische "Redemption"-Story.
Jon hat als integerer wenn auch unerfahrener Charakter angefangen und mogelt sich so ohne große charakterliche Höhen und Tiefen durch die Story. Ist ein Hauptcharakter zum gern haben, der alles was er macht ganz gut kann obwohl er nichts davon machen möchte sondern nur "Opfer der Umstände" ist. So eine Art "Mary Sue".
Tyrion hat im charakterlichen Zwielicht angefangen, im Laufe der Geschichte mehr und mehr Verantwortung übernommen und gute Entscheidungen getroffen für die er nie einen Lohn bekommen hat. Sein Spannungsbogen hatte seinen Höhepunkt mit der Königsmord Anklage und dem Mord an seinem Vater. Dort hat dann sein charakterlicher Abstieg begonnen weil er wohl einfach "gebrochen" wurde und ich denke nicht das sein Charakter ein gutes Ende in der Geschichte bekommen wird.
Finde ich ok, tragische Figuren machen eine Geschichte auch interessant. Mag vielleicht sein das es so rueber kommt als wuerde der Charakter schlecht geschrieben weil er nicht mehr das clevere Genie ist so wie frueher aber ich glaube das ist weniger Ideenlosigkeit sondern genau so beabsichtigt. Nicht jeder Charakter muss mit einem "Bang" aus der Geschichte scheiden, man kann auch mal ein Buch im Kopf von einem depressiven Menschen mit Behinderung verbringen. Finde ich mutiger als ihn einfach sterben zu lassen, muss man allerdings auch nicht unbedingt moegen, das kann ich verstehen.