Thema:
Re:Ein Plädoyer für die Abschaffung von Audience Scores: flat
Autor: Pezking
Datum:19.02.19 10:25
Antwort auf:Re:Ein Plädoyer für die Abschaffung von Audience Scores: von Bomber

>Ging aber auch genau anders herum. "Die Kritiker lieben diesen Film, deshalb ist deine Meinung obsolet"

Es ist ja nicht üblich, dass man sich bei Filmdiskussionen hinter Kritikermeinungen verschanzt. Auch hier nicht.

Nach meinem Empfinden wurden die Kritikermeinungen hier nur verstärkt angemerkt, weil sie im krassen Gegensatz zu eben jenen kaputtgebombten User-Scores standen.

>>Und sobald dieser Punkt in einer Diskussion erreicht wurde, steckte man fest. Hinweise auf die mangelnde Aussagekraft der User-Reviews wurden mit "Jaja, Du suchst es Dir auch nur so aus, wie Du es gerade brauchst!" abgetan. Und auch das hohe Einspielergebnis war nichts mehr wert, denn alle Zuschauer haben ja nach dem Ticketkauf schlechte Reviews gepostet.
>
>wann hätte man es dann tun sollen? natürlich nach dem Film?!


Die wenigsten Leute geben User-Reviews ab. Bei einem Film, der weltweit über 1,3 Milliarden Dollar einspielt, dürfte der Anteil derer im niedrigen Promillebereich liegen.

Außerdem ist sowas eh kein Wettbewerb. Dazu wird es erst, indem man dem User Score irgendeine Bedeutung beimisst. Und extreme User-Scores beflügeln extreme Meinungen.

Das ganz normale Prozedere einer Filmdiskussion: Zwei Leute sehen einen Film, jeder hat eine andere Meinung dazu und man tauscht sich darüber aus. Und macht dann einen Haken dahinter. Das ging bei TLJ in erschreckendem Maße komplett verloren. Immer mehr Leute fingen an, diese Diskussion gewinnen zu wollen. Was ein komplett unsinniges Unterfangen ist. Ich habe eine derart politisch geführte Debatte rund um einen fucking Hollywood-Blockbuster über Weltraumritter noch nie erlebt. Es war in hohem Maße befremdlich und fühlte sich alles andere als gesund an.


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