Thema:
Re:Ein Plädoyer für die Abschaffung von Audience Scores: flat
Autor: Bomber
Datum:19.02.19 10:15
Antwort auf:Re:Ein Plädoyer für die Abschaffung von Audience Scores: von Pezking

>>trotzdem bin ich nicht dafür die abzuschaffen, man kann einfach realisieren, dass zu viele vermeintlich erwachsene Männer einfach volltrottelige manchildren sind und dementsprechend die user scores ignorieren, die sind ja ohnhehin sabotiert aus gründen, die mit der Qualität der games/filme nichts zu tun haben und wiederspiegeln dementsprechend auch nicht die Qualität des films sondern irgendeinen Mumpitz, den keinen interessiert.
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>Wenn das so einfach wäre. Wir wissen doch alle, dass bei Reviews die Note weitaus größere Beachtung als der Reviewtext findet.
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>Ich hasse es, diesen Bogen hier schlagen zu müssen, aber bei The Last Jedi hat die Reviewbombenkampagne auch normale Diskussionen vergiftet. Der Film hat zweifellos polarisiert. Viele fanden ihn geil, viele fanden ihn scheiße. Alles gut, alles normal, alles gesund.
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>Nur wurde in Debatten leider oft der niedrige Audience Score als Argument herangezogen, dass der Film von der überwiegenden Mehrheit der Zuschauer gehasst wurde. Stand da ja Schwarz auf Weiß - was gäbe es da überhaupt noch zu diskutieren? "Sieh es doch endlich ein: Dir gefällt ein Scheißfilm!"


Ging aber auch genau anders herum. "Die Kritiker lieben diesen Film, deshalb ist deine Meinung obsolet"
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>Und sobald dieser Punkt in einer Diskussion erreicht wurde, steckte man fest. Hinweise auf die mangelnde Aussagekraft der User-Reviews wurden mit "Jaja, Du suchst es Dir auch nur so aus, wie Du es gerade brauchst!" abgetan. Und auch das hohe Einspielergebnis war nichts mehr wert, denn alle Zuschauer haben ja nach dem Ticketkauf schlechte Reviews gepostet.


wann hätte man es dann tun sollen? natürlich nach dem Film?!

> Eine Vollbremsung für jede Art von fruchtbarem Meinungsaustausch.
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>Kampagnen wie Reviewbombing haben damals den Ton der ganzen Onlinedebatte rund um diesen Film bestimmt. Und nachhaltig vergiftet.
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>Und ja, ähnlich und politisch umgekehrt war es auch bei Ghostbusters 2016: Nicht zuletzt dank der hochpolitischen Marketingkampagne von Sony samt absehbarer massiver Trollreaktion konnte niemand mehr eine normale Meinung zum Film abgeben, ohne Gefahr zu laufen, in irgendeine Lagerschublade einsortiert zu werden. Sony hat die Kommentarspaltenkultur damals geradezu umarmt und für sich nutzen wollen - selbst die feindlich gesinnten Stimmen. Ein 360°-Clusterfuck, der nur genervt hat und nichts mehr mit dem eigentlichen Film zu tun hatte.


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