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Re:Steuert auf eine große Katastrophe zu (Mit Spoilern) flat
Autor: 17383
Datum:26.10.16 07:12
Antwort auf:Steuert auf eine große Katastrophe zu (Mit Spoilern) von Vern Schillinger

>Die Serie fing imo saugut an, doch jetzt verheddert sich das ganze immer mehr in plumper Metaphorik und Geschwurbel. Fällt mir in den letzten Jahren verstärkt auf, dass Film- und TV-Macher vergeblich versuchen, ihren Werken mehr Bedeutsamkeit zu verleihen und dadurch alles kaputt machen. Wahrscheinlich wollen sie auf der Metaebene mit den Zuschauern kommunizieren, aber gleichzeitig niemanden überfordern und deshalb diese ganzen Klischees. Bernard ist echt hart am Limit, mit seiner Backstory und der Ed Harris geht mir auch langsam auf den Sack.
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>Außerdem weiß man ja eh schon worauf alles hinausläuft, deshalb gibt es keine Spannung mehr. Zwei Schöpfer, die eine Welt und neues "Leben" erschaffen. Der eine will den Robotern ein echtes Bewusstsein schenken, doch Anthony Hopkins ist dagegen. Also dreht der andere durch und begeht Selbstmord, wobei das natürlich nur die halbe Wahrheit ist. Der Selbstmörder (Arnold) hat vor seinem Tod das so genannte Labyrinth erschaffen und Symbole in der Welt verteilt, die den Aufgeweckten (Farmerstochter, Puffmutter etc) den Weg zur Erleuchtung weisen. Quasi voll die smarte Metapher, denn sind wir nicht alle Roboter, auf der Suche nach Bewusstseinserweiterung? Könnte natürlich auch sein, dass Arnold gar nicht tot ist und jetzt als Anführer der gehörnten Sack-überm-Kopf-Bandideten im Park sein Unwesen treibt oder was weiß ich.
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>Dann noch dieser Gutmensch, der die Farmerstochter beschützen will und ständig den moralischen raushängen lässt. Irgendwie sind Figuren, Symbolik usw sehr plump und mit jeder Folge wird das klarer. Dabei hatte es so schön angefangen.


Deine Kritik kann ich gut nachvollziehen. Da sind jetzt nicht wirklich interessante Charaktere oder Handlungsstränge dabei. Die beiden Schwager bzw Kollegen (?) sind halt echt plump geschrieben. Der eine dunkle Haare, schwarz gekleidet, will nur bumsen und töten. Der andere blond, weiß gekleidet und voll lieb. Der hier schon vermutete Twist wäre deswegen gar kein überraschender.

Der Park als solches ist bisher für mich auch (noch) nicht glaubwürdig. Gäste können da rein und (wohl) ungestraft alle mögliche Schandtaten vollführen. Zeitgleich latschen da auch gemütlich Familien mit Kinder rum, um die tollen Tiere zu studieren. Dass in der City aber täglich ein Gemetzel stattfindet und freudig geraped wird stört dabei keinen. Die "Storys" im "Spiel" können wohl gestoppt oder spontan umgeschrieben werden, aber was die Gäste dort machen, haben die ja nicht unter vollständiger Kontrolle. Da gehen doch täglich Menschen mit Schocks fürs Leben aus dem Park.

Mal eine allgemeine Frage zum Park. Wo befindet der sich?! Ich dachte am Anfang tatsächlich, dass die Leute geschrumpft und in die Mini Map im Kontrollraum "gebeamt" werden. Aber sicher bin ich mir nicht wirklich. Der Bagger in der letzten Folge am Schluss unterstützt aber die krude These, oder? Evtl wurde ja schon erwähnt, wie das abläuft?

Was ich aber nicht versteh, warum viele die erste(n) Folge(n) als gut und jetzt die folgenden als schlecht bewerten. Es hat sich doch nichts geändert innerhalb der 4 Folgen... Die erste Folge war doch die schlechteste bisher. Es wird die Welt gezeigt, die glaubhaft aussieht, gute Kostüme und so. Der cleane Look im Unternehmen ist ein netter Kontrast. Aber viel mehr war doch nicht. Außer, dass in der ersten Folge die Szenen mit dem Klavier schon nervten.

Ich bleib dran, da insgesamt doch noch interessiert wohin das steuert. Und HBO Bonus hat es (noch).


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