Thema:
Steuert auf eine große Katastrophe zu (Mit Spoilern) flat
Autor: Vern Schillinger
Datum:25.10.16 09:59
Antwort auf:Westworld [Serie] von Knight

Die Serie fing imo saugut an, doch jetzt verheddert sich das ganze immer mehr in plumper Metaphorik und Geschwurbel. Fällt mir in den letzten Jahren verstärkt auf, dass Film- und TV-Macher vergeblich versuchen, ihren Werken mehr Bedeutsamkeit zu verleihen und dadurch alles kaputt machen. Wahrscheinlich wollen sie auf der Metaebene mit den Zuschauern kommunizieren, aber gleichzeitig niemanden überfordern und deshalb diese ganzen Klischees. Bernard ist echt hart am Limit, mit seiner Backstory und der Ed Harris geht mir auch langsam auf den Sack.

Außerdem weiß man ja eh schon worauf alles hinausläuft, deshalb gibt es keine Spannung mehr. Zwei Schöpfer, die eine Welt und neues "Leben" erschaffen. Der eine will den Robotern ein echtes Bewusstsein schenken, doch Anthony Hopkins ist dagegen. Also dreht der andere durch und begeht Selbstmord, wobei das natürlich nur die halbe Wahrheit ist. Der Selbstmörder (Arnold) hat vor seinem Tod das so genannte Labyrinth erschaffen und Symbole in der Welt verteilt, die den Aufgeweckten (Farmerstochter, Puffmutter etc) den Weg zur Erleuchtung weisen. Quasi voll die smarte Metapher, denn sind wir nicht alle Roboter, auf der Suche nach Bewusstseinserweiterung? Könnte natürlich auch sein, dass Arnold gar nicht tot ist und jetzt als Anführer der gehörnten Sack-überm-Kopf-Bandideten im Park sein Unwesen treibt oder was weiß ich.

Dann noch dieser Gutmensch, der die Farmerstochter beschützen will und ständig den moralischen raushängen lässt. Irgendwie sind Figuren, Symbolik usw sehr plump und mit jeder Folge wird das klarer. Dabei hatte es so schön angefangen.


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