Thema:
Re:Fuck you Sam Esmail! flat
Autor: magus
Datum:22.09.16 23:54
Antwort auf:Re:Fuck you Sam Esmail! von thestraightedge

>>Argh!
>>
>>Selten hat mich eine Show so mitgenommen und gleichzeitig so unzufrieden stehen lassen am Ende einer Staffel!
>>
>>Das heißt nicht das mir das Finale nicht gefallen hat. Im Gegenteil. Aber mehr Cliffhanger geht eigentlich nicht mehr!
>>
>>Wir wissen als Zuschauer nun viel und gleichzeitig überhaupt nichts mehr. Die dritte Staffel ist komplett offen und ich check eigentlich nichts mehr.
>
>Im Endeffekt ists so schlimm geworden wie ich unten schon beschrieben/befürchtet hatte. Es ist in meinen Augen der Major Fuck Up geworden, der sich seit Mitte der Staffel abzeichnete. Nebulös, diffus, unsicher, ziellos - das fällt mir immer noch dazu ein, und da konnte auch kein "big reveal" nach der Hälfte mittelfristig was retten. Die Serie ist in S2 ein Circle Jerk ihrer selbst geworden - selbst handwerklich (Kameraeinstellungen, ...) gibt es nichts als Selbst-Zitate, die irgendwann das beste Stilmittel ruinieren.


Sam Esmail spielt mit uns Zuschauern und wie er das macht, finde ich gut wenn nicht sogar brilliant. Er spielt mit unserer Vorstellungskraft uns lässt uns Rätseln uns Puzzeln. Das tut er die ganze Staffel über und wie es nun mal manchmal ist mit der Vorstellungkraft sind wir am Ende eher enttäuscht wenn wir der Realität ins Auge blicken. Ich bin auch fest überzeugt das dies der eigentliche große Twist der Staffel war. Es sollte uns einfach vor Augen führen, dass egal wie sehr wir uns etwas Vorstellen uns die Realität niemals das liefern wird, was wir uns vorgestellt haben. Nein, die Realität enttäuscht uns sogar sehr oft im Gegensatz zu unserer Vorstellung.

Spätestens als Dom Darlene erzählt das Romero von einem Querschläger getötet wurde ist dies klar. Es war alles nur in unseren Köpfen und alles was wir uns vorgestellt haben war größer als die Realität. Sich das in einer Show zu trauen, also das Publikum so an der Nase herumzuführen und am Ende zu sagen "Ihr seid so doof" ist schon eine Leistung. Dafür hat Sam Esmail riesen Respekt verdient. Er hat der Serie quasi einen Reset verpasst. Für Staffel 3 erwarte ich persönlich großartiges, aber die allgemeinen Erwartungen gehen nach dem Finale, jedenfalls beim durchschnittlichen Zuschauer, gegen Null. Sie sind Enttäuscht weil sie von der Realität eingeholt wurden. Die Serie frustriert uns also mit Absicht. Dies ist in einer ähnlichen Form eigentlich nur LOST gelungen damals nach der Finalen Staffel. Nur das Sie bei LOST die Scheiße über 6 Staffel auf die Spitze getrieben haben, anstatt schon früher die Bremse zu ziehen und der Frust nicht von den Machern gewollt war.

Mr Robot ist nun auf den Boden der Tatsachen zurückgekehrt und obwohl ich bezweifle dass die Serie komplett darauf verzichten wird mit unserer Vorstellungskraft zu spielen, glaube ich das Staffel 3 mehr "down to earth" sein wird.

>
>Die Dame hier fasst zum Finale meine Kritik von unten, von oben und noch viel mehr sehr gut zusammen:
>[http://io9.gizmodo.com/the-mr-robot-finale-was-a-pile-of-pretentious-bullshit-1786926712]
>
>Pretentious.B.S.


Der Text der Kritikerin? Oh ja! Der ist B.S. hoch 10. Jemand der sich über ein Gedicht aufregt und das ganze 7 oder 8 mal den kann ich leider nicht ernst nehmen. Warum regt die sich darüber so auf? Es ist keine Objektive Kritik sondern die eines dummen Kindes was dieses Gedicht nicht mag und sich die ganze Zeit darüber aufregt.

>
>Ich gebe S3 noch eine Chance, das heute gelieferte war jedoch eine Unverschämtheit und schlimmer als erwartet.


Eigentlich hab ich gar keine Lust auf diesem Niveau über die Serie zu diskutieren. Ich für meinen Teil weiß nur eins: Wenn ich so über eine Serie denke, hör ich einfach auf Sie zu gucken anstatt mich darüber aufzuregen.


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