| Ein ganz großer Spaß |  |
Der Film ist wirklich komplett an mir vorbei gegangen. Auf der Suche nach leicht verdaulichem und amüsanten Stoff einfach Filmlisten durchstöbert und das Teil dann mal angeworfen ohne auch nur ansatzweise zu wissen was mich erwartet.
Nach etwa 5 Sekunden kam dann schon der erste Lacher.
What we do in the shadows ist im Grunde eine Mockumentary-Persiflage.
Aber anders als beim üblichen Ansatz verzichtet der Film darauf Vertreter des Genres mit Anspielungen auf ihre Inhalte durch den Kakao zu ziehen, sondern zieht seinen Humor aus den Stilmitteln des Genres, das ja vorwiegend versucht Themen der Fantastik durch den Dokustil authentischer zu gestalten, im Zusammenspiel mit der Präsentation des Alltags einer Vampir-Wohngemeinschaft.
Während das Genre Mockumentary bei mir in 99 von 100 Fällen nicht funktioniert und dabei eher der gegenteilige Effekt auftritt, sprich, dass die Illusion des Präsentierten nicht authentischer wirkt, sondern die Umsetzung als Mockumentary albern und unfreiwillig komisch rüberkommt, rennt diese Umsetzung damit dass sie eben diesen Reibungspunkt aus Genre und Inhalt für Komik instrumentalisiert bei mir alle offenen Türen ein.
Oder um es weniger verschwubuliert auszudrücken, der Film ist saulustig.
Dabei sitzt nicht jeder Gag, nichtsdestotrotz sprudelt der Film über vor gelungenen Witzen, die auch deswegen sitzen, weil die Darsteller ihre an sich grotesken Rollen wiederum mit einer bemerkenswerten Authentizität ausfüllen, so dass man ihnen, wenn man die übernatürlichen Elemente wegließe, komplett abkaufen würde dass es leicht neben der Spur stehende Freaks aus dem echten Leben wären.
Habe lange nicht mehr so viel und so laut gelacht, wärmste Empfehlung meinerseits, eine ungewöhnliche und leichtfüßige Komödienperle.