Schon mal ein vorgeschobenes Fazit: Beinahe wie schon erwartet kann die letzte Staffel nicht an die unfassbare und maßlose dritte Season anknüpfen. Und leider muss ich noch weitergehen: Wahrscheinlich ist es die schwächste Staffel der Serie. Die kommende letzte Episode mag noch einiges ändern, aber ich bin da nicht wirklich optimistisch. Denn wenn ich mich recht erinnere, hatte die Serie oft Probleme, passend zum Schluss zu kommen. Auch in S04 schien viel Zeit der nur acht Folgen eher verschenkt worden zu sein bzw. zu sehr Nebenschauplätze im Fokus gestanden zu haben. Und besonders nach 4.07 auffällig: Viel weniger brutal, weniger gut und/oder hart inszenierte Kämpfe.
Paar Details: Ich fand den Schritt, die fesche Rebecca offscreen zu killen, ja grundsätzlich sehr mutig, andererseits war jetzt die Suche nach der neuen FBI-Agentin für den Zuschauer wenig emotional einnehmend. Überhaupt ist es unglücklich, dass mit den Satanisten komplett neue Figuren quasi die Hauptgeschichte bildeten. Immerhin wurde wieder der Zirkel zur ersten Season gezogen und fast alle Charaktere sind wieder am Boden oder innerlich zerstört. Wobei das jetzt anscheinend auch wieder abgehakt ist?
Der Nazi-Plot war angemessen behandelt, fand ich, denn der wurde ja ausgiebig früher eingeführt. Und es war witzig, wie der Naziführer aus dem Knast kommt und kurze Zeit später schon wieder entsorgt wird.
Ich erwarte bzw. erhoffe mir jetzt noch eine endgültige Abrechnung mit Proctor (wozu Hood gar nicht so viel Bock zu haben scheint, aber Carrie). Außerdem mal endlich ein Kampf zwischen einem Protagonisten und Proctors fiesem Handlanger. Na ja, alles in allem wirkt es so, als ob wir eher im letzten Drittel einer Staffel wären, nicht bei der letzten Episode...