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Nun bin ich endlich in Kapitel 4 angekommen, habe 88 Kämpfe bestritten und gerade die erste Kapitel 4-Nebenmission erledigt (die dortige Ortschaft schaut super aus und erinnert mich stilistisch an ein Gebiet in Final Fantasy XII).
Was soll ich sagen: Das Spiel lässt mich kaum los, ich finde es trotz zweier Kritikpunkte, auf die ich später etwas genauer eingehe, einfach richtig gut. Die 92 Spielspaßpunkte der M! Games sowie die hohe Platzierung (Platz 4) in deren Spiele des Jahres 2022-Liste sind aus meiner Sicht absolut nachvollziehbar.
Was zuvor in Kapitel 3 noch los war:
- Wie im letzten Beitrag erwähnt, habe ich den Phorampa-Auwald ein zweites Mal (nach Kapitel 2) besucht, um dort Moneten, neue Charakterklassen und Items zu ergattern. Dies hat auch alles einwandfrei funktioniert, ich konnte dort weit über 100.000 GOTH, drei und einen sowie einige Items für mich gewinnen. Das Geld habe ich dann u.a. in das Aufwerten aller ausgerüsteten Waffen und Rüstungen investiert. Das Rekrutieren der Charaktere ist ein wenig anstrengend gewesen, da die Rekrutier-Erfolgsrate trotz gegnerischer HP deutlich unter 10 % sowie Nahe-am-Gegner-stehen im 30 %-Bereich ist. Hat dann aber letztlich geklappt und ich konnte dabei auch das ein oder andere hilfreiche Item wie z.B. die MP-Kräuter auffinden. Die Phorampa-Auwald-Karte erschien mir dabei im Vergleich zu Kapitel 2 etwas abgeändert zu sein, ich konnte dort aber wieder relativ entspannt alle Gebiete aufdecken.
- Der vorletzte Kapitel 3-Kampf ging problemlos über die Bühne, der letze Kapitel 3-Kampf hingegen war wieder sehr anspruchsvoll . Da musste ich mich strecken, wenngleich ich auch noch einen kleinen Fehler mit in den Kampf genommen hatte . Insgesamt sollte man aus meiner Sicht noch ein wenig am Balancing schrauben, da es für meinen Geschmack doch etwas zu viele schwere Kämpfe gibt. Eine gute Möglichkeit wäre bspw., in Kapitel 3 das Truppen-Level-Cap von 25 früher zu erhöhen (zum Beispiel auf 27), da man gefühlt längere Zeit beim Level 25-Limit bleibt. Ich bin zwar sehr wahrscheinlich kein SRPG-Experte, da ich nicht alle Titel des Genres gespielt habe, jedoch fände ich es schade, wenn einige Spieler aufgrund des zum Teil hohen Schwierigkeitsgrades früher oder später aufgeben, da das Spiel davon ab eine so hohe Qualität aufweisen kann. Wie gesagt, es sollte aus meiner Sicht nicht zu sehr vereinfacht werden, da es gut ist, dass man sich mit den Gameplay-Möglichkeiten auseinandersetzen muss, aber ein klein wenig sollte man an den Balancing-Stellschrauben drehen (aktuelle Version: 1.004). Ich bin jedenfalls gespannt, wer es von euch bis ins vierte Kapitel schafft (ohne in einer Lösung nachzuschauen) ;-)
- Letztlich konnte ich aber auch dieses Hindernis überwinden und wurde mit etwas länger andauernden, denkwürdigen Story-Sequenzen belohnt. Ich liebe einfach die Art und Weise, wie Yasumi Matsuno (+ Team) seine Geschichten erzählt.
Ein weiterer Kritikpunkt, den man anbringen kann: Prinzipiell ist das Spiel-/Kampfziel immer sehr ähnlich: Besiege den oder die Gegner. Dazu sollte man hin und wieder zwecks Rekrutierungsmöglichkeit darauf achten, einen NPC am Leben zu erhalten. Da könnte für meinen Geschmack mehr Abwechslung bzgl. der eigentlichen Ziele vorhanden sein. Dies wird jedoch insofern entschärft, da in Tactics Ogre: Reborn der Weg das eigentliche Ziel ist und einem auf diesem Weg jede Menge unterschiedlicher Gameplay-Möglichkeiten geboten werden. Und das Gute dabei: Man wird Schritt für Schritt langsam an die einzelnen Spielsysteme herangeführt, ohne dass die Tutorials Überhand nehmen würden. Die Tutorials finde ich von Anzahl und Dauer her genau richtig gewählt.
Insgesamt ist das Spiel so gut, dass ich mich wie beschrieben kaum davon trennen kann. Darüber hinaus bietet es auch noch jede Menge Inhalt.
Zu guter Letzt noch ein paar Tipps für das Verwenden eines Bogens:
- Man kann ein bis zwei Reichweite-Felder über die beim Angreifen dargestellten Felder hinaus einen Treffer landen.
- Fähigkeiten wie zum Beispiel "Zweifachschuss" funktionieren auf diese Weise dann allerdings nicht mehr.
- Der Gegner kann auf diese Weise aber auch nicht mehr kontern, sofern er dazu in der Lage wäre.
Die bisherigen Bögen bevorzuge ich übrigens klar gegenüber den Armbrüsten, da sie flexibler einsetzbar sind.