Thema:
Re:experience, experience, experience flat
Autor: Joschi
Datum:25.08.22 10:15
Antwort auf:experience, experience, experience von emka

>Das nervt mich schon länger: das inflationär verwendete "experience", wenn es um Spielberichte geht. Schlimmstenfalls taucht das in jedem dritten Satz eines Youtube-Videos auf - als Verb und als Substantiv. Mir kommt es so vor, als versuche man krampfhaft "play" und "game" zu vermeiden.
>
>It's a great experience => It's a great game
>It was an amazing experience => it was a joy to play, I enjoyed it a lot
>The glitches I experienced => The glitches I ran into
>
>Warum nur? Weil "experience" vermeintlich "more sophisticated" klingt? Für mich ist das zu einem völligen Hohlbegriff verkommen. Schuld sind vermutlich die Messepräsentationen der großen Studios, die seit vielen Jahren kein Spiel mehr präsentieren sondern ein "unforgettable experience".


Schöne Beobachtung. Danke.
User Experience ist halt seit dem iPhone einer der wichtigsten USPs geworden und wird professionell erarbeitet. Das Zuschneiden von Spielspaß auf unterschiedliche Zielgruppen aufgrund von Spielerlebnissen aufgrund von dynamisch emergierenden Ereignissen aufgrund von möglichen Spielmechaniken wird in teils großen übergeordneten Abteilungen betrieben. Das bestimmt dann auch die Marketingsprache und eben auch PR.

Das Medium entwickelt sich dadurch auch weiter und man hat tolle Erlebnisse, die aber nicht so gut mit Spaß zu beschreiben sind, zB bei Spec Ops The Line habe ich das so empfunden.

Das hier ist ein sehr gutes Buch zum Thema: Designing Games: A Guide to Engineering Experiences [https://amzn.to/3TslRQP]


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