Thema:
Re:Wer ist heute noch Game Designer? flat
Autor: gameflow
Datum:08.01.22 09:14
Antwort auf:Wer ist heute noch Game Designer? von spinatihero

Sehe ich auch so. Auch wenn ich schon verstehe, dass das hervorheben von einzelnen Personen sicherlich gut für die Aussenwirkung der Industrie sein kann, da Spiele dann eben ein Gesicht bekommen. Dennoch sind bei der Entwicklung so viele kreative Köpfe beteiligt, dass ich den Fokus auf studios schon fast besser finde.
Aber ich bin hier auch nicht neutral: ich halte die glorifizierung von Regisseuren in Hollywood  auch für übertrieben. Klar wird es Leute geben, die eine krasse Vision und wirklich überall den Finger drin haben. Gleichzeitig bin ich aber der festen Überzeugung, dass vieles auch einfach von Spezialisten gemacht und dann von diesen "vision keepern" durchgewunken wird, bzw in worst case halt so pseudo feedback und micro management kommt. Letzteres hatte ich in meinem kreativen Berufsleben leider öfter elerbt: da kriegst du z. B. ein mega abstraktes briefing oder nichts sagendes feedback ("das braucht ein wenig mehr... Hmm.. Wums") und wenn man dann was delivered wird geglaubt, das lag alles an dieser Person. Und dieser Glaube wird dann meist besonders von diesen creative directorn ausgelebt ;)
Und ja mir ist bewusst, dass genau dieses sammeln und richtig einsetzen deines kreativen Teams ein wichtiger Teil des Jobs ist.  Dennoch wird halt nicht das hervorgehoben, sondern man vermittelt nach außen, dass das Spiel/Film primär wegen dieser einen Person so gut geworden ist.

Ps: und lasst mich gar nicht erst anfangen, wenn man wahnhafte Kontrollsucht mit Liebe zum Detail verwechselt...
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