Thema:
Re:Interview mit Tom Kalinske flat
Autor: Mampf
Datum:24.03.21 14:18
Antwort auf:Re:Interview mit Tom Kalinske von !!!

>Das Kalinski interview habe ich mir vor ner weile angehoert, ergaenzend dazu jetzt noch das Laylent (Ghen War) interview auf dem Pandemonium kanal.

Ah, das komplette Interview wollte ich mir auch mal reinziehen. Danke für die Erinnerung.

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>Jeder versucht sich natuerlich so gut wie moeglich zu praesentieren, was die zeit damals angeht. Laylent scheint mir da aber deutlich ehrlicher als kalinski.
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>Kalinski versucht wirklich alles auf sega japan zu schieben. Vieles stimmt ja auch (hardware architektur, vorgezogener release, miese erste 3d engine). Aber bei vielen sachen, sehe ich auch sega of america, also Kalinski, in der pflicht, bzw am failen.


Was ich ihm abgenommen habe ist, dass er es als sien eigenes Scheitern sieht, dass er SoJ nicht überzeigen konnte. Auch wenn er damit vielleicht Mitleid erwecken wollte, dass ist ja durchaus etwas, was in seiner Verantwortung lag.

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>Zb. der von Laylent beklagte arrogante umgang mit entwicklern seitens SoA. Bei der schlechten dokumentation der saturn hardware seitens SoJ, denke ich waere ebenfalls sega of america am zug gewesen diese dokumente fuer die entwickler uebersetzen zu lassen. Gemacht hat SoA das scheinbar nicht und hat die entwickler alleine gelassen. Dann die nicht einheitlichen regeln der QA, die die entwickler eher maltretiert haben, statt ihnen mit klaren regeln planungssicherheit zu geben. Der support an sich war wohl auch superschlecht. Auch bei den doch zu harschen eingriffen seitens hollywood (story/cutscenes), haette kalinskies truppe eine bessere balance zw entwicklervision und hollywood arrangieren koennen/muessen (stoert mich jetzt nicht bei Ghen War, aber der entwickler hatte mal wieder gar nix zu sagen bei dem prozess, so entsteht keine gute relationship). Die zu harschen SKGs sind auch SoA schuld.
>


Mich würde mal interessieren, wie da die Ignoranz in Sachen technischen Background seitens SoA war. Dass man sich da einfach, im zuge der "Einfachheit" der 16 Bit ära, sowas nicht ernst genug genommen hat.
Und ja, wenn ich auch die anderen Entwicklerstorys revue passiere, passt das schon ins Bild, dass die zu wenig supported wurdne, in dem Falle dann
ja auch von Sega of America. Die haben lieber Kohle in aggressives Marketing gesteckt. Ich finde in der Hinsicht die ganzen Fragmente aus den einzelnen Folgen super spannend. Bzw. die Intervies seitens Shiro Podcast.


>Auch hatte kalinski behauptet, SoJ haette alles bei den spieleentwicklungen bestimmt. Bei japanischen games bestimmt, aber bei westl. entwicklungen wie Bug und Ghen War glaube ich das nicht und wird im falle von Ghen War von Laylent ja auch widerlegt
>

Hmm, vom Interview mit einem Bug Entwickler weiss ich, dass SoA eigentlich ein Sonic in Auftrqag gegeben hatte. Also Bug war urspünglich als Sonic geplant, was dann durch SoJ gestoppt wurde. So entstand Bug


>Paar interessante infos von Kalinski sind schon drin, andere sachen verwischt er aber mehr als das er licht ins dunkel bringt.
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>Aber so war sega halt 1994/1995, eine blaupause fuer voelliges missmanagement. Es geht ja fast schon nicht mehr darum was sie alles falsch gemacht haben, sondern ob sie in dieser zeit ueberhaupt eine einzige entscheidung hingebracht haben die richtig war ;)
>


Hehe, definitiv. In der Hinsicht bin ich auf die weiteren Folgen gespannt.

>Ich lieb meinen saturn trotzdem :)
>

Ich auch , absolut. Und Saturn lebt! (wieder)

>Das sie Kalinski nicht, wie Lord X gefordert, haerter befragt haben find ich aber gut. Denn dann wuerden soche interviews gar nicht mehr stattfinden. Besser solche einblicke als gar keine.
>


Ja, was bringt das auch? Was soll man das denn Persönlich nehmen? es ist einfach spannend, dass ganze in der Retrospektive zu betrachten. Als Gamer haben wir eh gewonnen, ob nun Sony, nintendo , Microsoft oder Sega oder was weiss ich. Die Nostalgie, die ich mit dem ganzen in Verbindung bringe ist eher eine Quelle positiver Emotionen. Ich habe nie den Saturn Kauf bereut und hatte jetzt da auch kein Geld in Sega oder so investiert. Ich kann verstehen, wenn Händler, die auf Sega gesetzt haben, da emotional empfindlicher drauf reagieren, aber wir Konsumenten sollten doch darüber stehen.

Aber trotzdem frage ich mich, wie es wohl gewesen wäre, wenn Sega dann doch mit Sony kooperiert hätte, bzw. Sega auf den Silicon Deal eingegangen wäre.

Aber dann wäre uns der Saturn, wie er jetzt ist, entgangen, und trotz aller unkerei, ich finde (bis auf diese unsäglichen Grids) die sehr spezielle Bilddarstellung voM Saturn sehr Charmant.

Aktuell befasse ich mich viel mit Bulk Slash, da fallen mir die ganzen spielereien nochmal was deutlicher auf.

>Gruss


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