Thema:
Re:Interview mit Tom Kalinske flat
Autor: !!!
Datum:23.03.21 21:32
Antwort auf:Interview mit Tom Kalinske von Mampf

Das Kalinski interview habe ich mir vor ner weile angehoert, ergaenzend dazu jetzt noch das Laylent (Ghen War) interview auf dem Pandemonium kanal.

Jeder versucht sich natuerlich so gut wie moeglich zu praesentieren, was die zeit damals angeht. Laylent scheint mir da aber deutlich ehrlicher als kalinski.

Kalinski versucht wirklich alles auf sega japan zu schieben. Vieles stimmt ja auch (hardware architektur, vorgezogener release, miese erste 3d engine). Aber bei vielen sachen, sehe ich auch sega of america, also Kalinski, in der pflicht, bzw am failen.

Zb. der von Laylent beklagte arrogante umgang mit entwicklern seitens SoA. Bei der schlechten dokumentation der saturn hardware seitens SoJ, denke ich waere ebenfalls sega of america am zug gewesen diese dokumente fuer die entwickler uebersetzen zu lassen. Gemacht hat SoA das scheinbar nicht und hat die entwickler alleine gelassen. Dann die nicht einheitlichen regeln der QA, die die entwickler eher maltretiert haben, statt ihnen mit klaren regeln planungssicherheit zu geben. Der support an sich war wohl auch superschlecht. Auch bei den doch zu harschen eingriffen seitens hollywood (story/cutscenes), haette kalinskies truppe eine bessere balance zw entwicklervision und hollywood arrangieren koennen/muessen (stoert mich jetzt nicht bei Ghen War, aber der entwickler hatte mal wieder gar nix zu sagen bei dem prozess, so entsteht keine gute relationship). Die zu harschen SKGs sind auch SoA schuld.

Auch hatte kalinski behauptet, SoJ haette alles bei den spieleentwicklungen bestimmt. Bei japanischen games bestimmt, aber bei westl. entwicklungen wie Bug und Ghen War glaube ich das nicht und wird im falle von Ghen War von Laylent ja auch widerlegt

Paar interessante infos von Kalinski sind schon drin, andere sachen verwischt er aber mehr als das er licht ins dunkel bringt.

Aber so war sega halt 1994/1995, eine blaupause fuer voelliges missmanagement. Es geht ja fast schon nicht mehr darum was sie alles falsch gemacht haben, sondern ob sie in dieser zeit ueberhaupt eine einzige entscheidung hingebracht haben die richtig war ;)

Ich lieb meinen saturn trotzdem :)

Das sie Kalinski nicht, wie Lord X gefordert, haerter befragt haben find ich aber gut. Denn dann wuerden soche interviews gar nicht mehr stattfinden. Besser solche einblicke als gar keine.

Gruss


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