| Re:Wir spielen gerade wieder Breath of the Wild, und.... |  |
>>Zelda hatte das nicht. Wie du sagst vieles weniger ambitioniert und daher auch für die Entwickler einfacher umsetzen was da ist. Mit dem was man hatte, hatte man sich aber weitaus mehr Gedanken gemacht. Die Welt war mein Spielplatz. Skyrim hatte mehr Dungeons und Quests und Gegenstände und Crafting... wenn ich aber mal einfach nur für mich erkunden habe, dann wurde ich damit belohnt, dass mir die Grenzen des Spiels gezeigt wurden anhand von Bugs, Wänden, unpassender Physik...
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>War es wirklich weniger ambitioniert?
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>Genau da bin ich nicht sicher. Ist es nicht einfach andere ambitioniert? Die Art der Erkundbarkeit, dieses „alles geht, jeder Winkel ist erklimmbar“. Bei CP gibts Verkehr und Implanta und Neonreklame, bei Zelda halt Pferde, eine tatsächlich recht komplexes Koch-/Verpflegungssystem und Türme?
Dazu würde mich auch mal die Meinung eines Fachmanns interessieren. Gefühlt würde ich CP2077 rein technisch als ambitionierter bazeichnen, da drölfzig Milliarden Systeme alle crammed in einer riesigen Stadt auf mehreren Ebenen stattfinden. Diese „Density“ erscheint mir einfach komplett irre.
In BOTW hat man riesige Abschnitte, in denen hauptsächlich ein paar Gegner in der Pampa rumhoppeln. Klar, auch hier gibbes Physik und Wettersystem und sich natürlich anfühlende Spielbarkeit, aber halt keine Crowd-Sim, Straßenverkehr und weiß der Geier. Als b00n stelle ich mir das so vor, dass BOTW in erster Linie genial konzipiert ist — sowohl was „Open World the Nintendo Way“ angeht, als auch von der technischen Seite her. Dass man die Welt extrem clever um die technischen Limitierungen herumgestaltet und damit verhindert hat, dass die ganze Kiste aus dem Ruder läuft. Dass man sich auf das konzentriert hat, was man als wesentlich empfunden und diese Aspekte dann bis zur Makellosigkeit poliert hat.
Ich liebe diese Designphilosophie, denke aber, dass sie im Fall von BOTW auf ein Projekt angewandt worden ist, das eine solche Herangehensweise möglich macht. Ich könnte mir vorstellen, dass der Ehrgeiz, eine ganze fucking Megacity zum Leben zu erwecken, da einfach eine andere Hausnummer ist. Klar, könnte man CDPR dann immer noch vorwerfen, sich hier schlicht übernommen zu haben. Aber wenn sie es am Ende doch noch gebacken kriegen, das Teil weitgehend zurecht zu patchen und eine packende Cyberoper in einer pulsierenden Metropole dabei rauskommt, wäre zumindest ich ihnen endlos dankbar für diesen Übermut, der uns ein Spiel beschert hat, das es bei einer nüchterneren Herangehensweise vielleicht nie gegeben hätte.
Aber ich habe auch ein Herz für Magnificent Failures. ;o)
>Mir ist doch schon beim Start des Astes klar gewesen, dass es nur eine bedingte Vergleichbarkeit gibt, aber eben das Thema Ambitionen, Feinschliff, Politur brauchen beide Spiele in ähnlichem Umfang. Und nochmal: Glichts bei fast Null, kein nennenswerter Patch nötig, x-fach schwächere Hardware.