Thema:
Re:Ich überlege meine Oculus Quest zu verkaufen flat
Autor: token
Datum:28.10.20 09:29
Antwort auf:Ich überlege meine Oculus Quest zu verkaufen von Amian_3rd

Ich hab das "Glück" voll auf die arcadigen Games anzuspringen die immer wieder für eine schnelle Runde gut sind und die man theoretisch auch nach 100 Stunden immer wieder mal anschmeißen kann.
Eine Runde Beat Saber, Pistol Whip, Thumper oder Tetris Effect um den Kopf freizuspülen geht immer und diese Games sind bei mir in permanenter Rotation.
Mit Rez Infinite hatte ich jetzt auch einiges an Freude, aber das hat für meinen Geschmack nicht genug Fleisch am Knochen für nachhaltigen Einsatz mit +10 Stunden. Gerade wenn es um arcadige Bemani-Derivate geht hat man schon eine reichhaltige Auswahl, da gibt es auch Kram wie Audioshield, FitXR, Synth Riders oder Audio Trip. Wenn man auf solche Spielprinzipien anspringt ist das Content-Angebot ein Träumchen, wenn nicht, wird es schon spürbar dünner von der Auswahl.

An so Single Player Adventuregames hab ich in VR kein primäres Interesse.
Da gibt es sowas wie Moss, was echt süß ist, aber wirklich brillant ist es halt auch nicht. Trover saves the Universe schaut sehr lustig aus (von einem Rick&Morty-Macher), aber spielerisch halt auch eher okay.
Worauf ich ein Auge geworfen hab ist The Room VR. Die Room-Reihe kenn ich vom iPad und das sind imo sehr sehr pfiffige Rätselspiele und was das Studio da für VR gebastelt hat will ich mir unbedingt mal anschauen. Walking Dead Saints&Sinners wird auch sehr gelobt, ich hab's mir noch nicht angesehen.
Oculus Studios hat aber auch zwei vielversprechend wirkende Titel in der Pipe die bald released werden.
Zum einen Jurassic World Aftermath:
[https://www.youtube.com/watch?v=d7vYKq4o17k]
Zum anderen Star Wars: Tales from the Galaxy's Edge:
[https://www.youtube.com/watch?v=AE9J5Vzneoo]

Gestern hab ich mir noch Phantom: Covert Ops geschossen. Das ist echt nicht gut, aber der Ansatz dass man einerseits so eine CoD-artige Militärheini-Kampagne hat die sich total ernst nimmt und andererseits das Spielprinzip ist dass man sich da mit einem Paddelboot durch überflutete Militärbasen Paddelsneakt ist so absurd und ein für mich derartiger Quell an unfreiwilliger Komik und bescheuertem Spielprinzip, dass ich da einen Trash-Unterhaltungsfaktor ausmache der mich von einem Refund absehen lässt. Aber im Grunde ist es Scheiße und nichts was man ernsthaft empfehlen kann :D

Dann gibt es noch Roguelite-Krempel wie In Death oder Until you Fall, aber das ist halt auch eher Arcadeprinzip für schnelle Runden und eben Roguelite was man mögen muss und berechtigt hassen darf. Zumindest Until you Fall hab ich geschossen weil mich die Mechanik des Schwertkampfs angesprochen hat, wohl deswegen, weil sie eigentlich einem Bemani-Prinzip folgt und ich solche klaren Feedbackmechanismen mag.

Was Racer angeht hab ich ein Auge auf Mini Motor Racing X geworfen, was recht vielversprechend ausschaut.

Generell würde ich aber sagen, wer komplett auf vollwertige Storyspiele mit SP-Kampagne fokussiert ist, bekommt in VR kein wirklich hochwertiges und reichhaltiges Angebot. Es gibt da eine handvoll okayer bis guter Games, aber das ist nicht die Genreausrichtung wo aktueller VR-Content die Muckis spielen lässt. Aber jeder der weint, wo ist eigentlich Arcade hin, wo sind die schnellen einfachen Spielprinzipien hin wo es um easy to learn und hard to master geht, wo es keine bekloppten Über- und Unterbauten gibt sondern man einfach zocken kann, DA ist VR-Content ziemlich gut aufgestellt und erinnert in vielerlei Hinsicht an die gute alte Zeit der 32-Bit-Konsolen.


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