Thema:
Krasse Einschätzung flat
Autor: Scarface
Datum:06.09.20 14:23
Antwort auf:Hartes Game von token

Servus,

ich beziehe mich gerade auf deine Aussage etwas weiter unten, wo du für dich feststellst, dass Sekiro einfacher ist.

Das finde ich richtig interessant, denn ich habe genau den gegenteiligen Eindruck.
Für mich ist Sekiro sehr viel schwerer als Nioh 2.

Zur Klarstellung: Im ersten Drittel des Spieles ging es mir ähnlich, und ich bin eh nicht der schnellste Zocker der Welt und meine Skills in solchen Spielen würde ich als nicht gerade over the top einstufen. Ich wurde aber in nioh 2 fließend immer besser und ab der zweiten Karte im Spiel habe ich das Kampfsystem richtig gut intus und kann Sachen machen, da habe ich in den ersten 10 bis 15 Stunden im Spiel gedacht, dass ich das nie und nimmer auch nur ansatzweise so hinbekommen würde.

Es gibt für mich 4 große Unterschiede zu sekiro, die das Spiel sehr viel zugänglicher machen und auch deutlich motivierender:

- In Sekiro habe ich bei den Bossen eher nach einem Auswendiglernen ihrer Muster den Kampf gewonnen, in Nioh 2 ist es anders. Da kann ich die aus dem Kampf heraus viel besser lesen und kann Endgegner auch besiegen, wenn ich sie vorher nicht kenne. Einfach aus dem Verlauf des Kampfes heraus und mit dem Erwerb der bisherigen Skills. Das ist für mich bereits ein riesengroßes Plus und lässt mich viel zufriedener nach einem Endkampf zurück als in sekiro. Da hatte ich nur das Gefühl, dass ich die Tasteneingabe in der richtigen Folge zum richtigen Zeitpunkt gedrückt habe. Das macht nioh 2 imo sehr viel besser.

- der zweite Punkt sind die roten Gräber und die Fähigkeit, sich damit etwas hochzuleveln vor einem Bossfight. In Sekiro war es alles stärker eingeschränkt. Wenn man da vor einer Wand steht, hat man nir noch sehr eingeschränkte Möglichkeiten, seinen Charakter aufzupimpen und die Prüfung doch noch zu schaffen.

- der dritte Punkt ist die Yokai Form. Sehr sehr häufig hat sie mir in Bossfights den Arsch gerettet und den eigentlich aussichtslosen Kampf nochmal zu meinen Gunsten gedreht.

- die blauen Gräber, die man zur Hilfe rufen kann.

Der Multiplayeraspekt scheint ja auch sehr viel zu bringen wie du schreibst (habe den nich nicht ausprobiert).

Noch eine Sache zum Rest den du geschrieben hast:

Deine Skills in nioh 2 werden noch tausendmal besser werden, glaube mir. Ab dem zweiten Drittel macht man mit dem Joypad Sachen, die hätte man am Anfang des Spiels niemals für möglich gehalten rein von den skills her.

Zumindest bei mir ist es so (bin ungefähr 20 Stunden drin und bei der Hälfte ungefähr), dass ich beim Kampfsystem immer mehr Feinheiten erkenne und immer besser werde. Ganz ungezwungen und organisch aus dem Spielablauf heraus. Das ist für mich sogar das größte Achievement des Games.

Anfangs fand ich es gut bis sehr gut das Spiel, nun nach etwa 20 Stunden ist es auf dem Weg ein Evergreen zu werden. Finds wirklich ganz großartig wie sie das gemacht haben.

Das einzige was deutlich schlechter ist als bei den from Spielen ist meiner Meinung nach das Leveldesign und die Storypräsentation. Hier ist noch viel Luft nach oben aber auch hier macht nioh einiges richtig.

Insgesamt schon eine tolle Überraschung das Spiel.

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