Thema:
Re:Nur ne Verständnisfrage flat
Autor: Sven Mittag
Datum:31.08.20 16:05
Antwort auf:Re:Nur ne Verständnisfrage von token

>Dennoch gibt es einen Elefanten im Raum. Nämlich den, dass Kapitalismus nicht funktioniert.
>Denn dieser sagt, Konkurrenz drückt die Preise im Sinne des Kunden. Was wir jedoch sehen ist dass ALLE etablierten Ladenbetreiber perverse Gewinnquoten und absurde Wachstumsraten haben, also massig Spielräume haben um einen Preiskampf zu starten. Das tun sie aber nicht sondern grooven sich allesamt auf der exakt gleichen und auch eigentlich viel zu hohen Marge ein. So war Marktwirtschaft eigentlich nicht gedacht. Da braucht es aber keinen verschränkten Blick auf "einen" Anbieter, da darf man eher nachfragen was da insgesamt los ist.


Hmmm.... insgesamt ja ein echter toller Beitrag, bis zu dem Thema. Wo genau steht, dass Kapitalismus zwingend den Preis im Sinne des Kunden drücken sollte? Dies gilt doch nur dort, wo entsprechender Wettbewerb herrscht und da kann dies (meist) auch ganz gut funktionieren.

Klar, in nem Bereich (wie zum Beispiels Smartphones), klappt dies nicht wirklich, da hier die Konkurrenz sehr überschaubar ist. Apple hat sich hier eine saftige Marktmacht erarbeitet. Aber hier sollte man doch einfach nem Konzern, der wie auch immer diese Markdominanz sich erkämpft hat, zugestehen, diese auch (im Rahmen) auszunutzen. Auch daran finde ich jetzt per se nix Verwerfliches.

Als Kunde habe ich doch immer noch die Möglichkeit ggf. durch meine Kaufkraft dagegen vorzugehen, sofern ich dies denn als nötig erachte. Außerdem steht es jedem Konkurrenten ja zu mit einem besseren und günstigeren Produkt zu punkten?

Geht ja laut deiner Aussage nicht eben wegen der Marktmacht. Aber meines Wissens (und auch nur um im Beispiel Smartphone zu bleiben) nutzt mittlerweile niemand mehr Nokia und Apple war schon mal wirtschaftlich komplett anders aufgestellt. Also sind selbst im Bereichen wo eine Marktdominanz vorhanden ist, ein Wechsel jederzeit möglich. Und die Kunden kaufen ja nicht Iphones weil sie es müssen, sondern weil sie es wollen.


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