Thema:
Re:Das wird mir alles zu viel: Spieltiefe... flat
Autor: Fuse.F/X
Datum:01.07.20 12:14
Antwort auf:Das wird mir alles zu viel: Spieltiefe... von BOBELE

>Beziehungsweise das, was im allgemeinen Sprachgebrauch als Spieltiefe bezeichnet wird. Mich stresst das inzwischen nur noch und ich flüchte mich immer häufiger in die Retroecke, um einfach mal abschalten und spielen zu können.

Das Wort, was dafür treffend ist, aber quasi nie verwendet wird, ist Kompliziertheit.
Das ist so unnötig und behämmert, wie sich das Wort ausspricht und auch schreibt.

Einem Spiel auf der Suche nach Komplexität zig Systeme überzuhelfen ist keine Kunst. Ich werte das heutzutage schlicht als faules oder unbeholfenes Gamedesign. (Zu dem bereits genannten anschaulichen unkomplizierten Komplexitätsbeispielen wie Schach und Advance Wars würde ich noch Into The Breach hinzufügen.)

Wobei das oft vermutlich wirklich vorsätzlich ist - denn oft geht es ja (insbesondere bei Games as a service) ja zumindest seitens der Publisher auch oft um Engagement anstelle von Spaß. (= Beschäftigungstherapie mit Busywork anstelle von interessantem, packendem Design.)

>ES KOTZT MICH AN!!

Ich verstehe dich grundsätzlich durchaus. ABER: siehe DJS, Shouryo, Lynne + membran.

Mann muss das nicht über sich ergehen lassen. Irgendwann ist es vielleicht doch Zeit seine Dogmen zu hinterfragen und aufzugeben, wenn man merkt, dass eben diese einem effektiv den Spaß an aktuellen Titeln verleiden.

>Echt, nichts gegen Spieltiefe... aber doch bitte fokussiert auf einige wenige Aspekte, die dann auch zum Spiel passen. Ja, wenn ich ein Rollenspiel spiele, dann will ich Loot finden und benutzen. Und ja, ich will einen Skilltree für meine Figuren. Aber ansonsten darf es bitte einfach ein Rollenspiel sein. Ich brauch nicht auch noch eine Koch-, Schneider und Großhandelssimulation im gleichen Spiel. Ich möchte der Geschichte folgen und kein halbes Dutzend Punktekonten führen für irgendeinen Tinneff, den ich kaufen, bauen oder mir meinetwegen zwischen den Arschbacken wachsen lassen kann. ES IST ZU VIEL INZWISCHEN! Man hat echt das Gefühl, die Entwickler machten am Anfang ein Brainstorming und jeden noch so abseitige Kleinscheiße landet im Pflichtenheft.

Die Anzahl der Titel, die ich gerne spielen würde, übersteigt schon jetzt quasi meine gesamte erwartbare Restlebensfreizeit. ^^
Wir leben in einem Schlaraffenland des Überangebots. Es war noch nie einfacher nervige Titel zu ignorieren und stattdessen etwas anderes zu spielen.

>Ich will das nicht. Hört auf damit.

Hör Du doch auf damit! :)

Fun Fact am Rande, weil es ganz gut passt: Ich habe kürzlich nach 2 Stunden Gears Tactics abgebrochen, weil mich das Itemmanagement genervt hat und der Skilltree zu umfrangreich war. Da bleibe ich doch lieber bei XCOM 2. Linearer Tree, jedes Level gibt es 2 Skills zu Auswahl. Beide Optionen sind in 95% der Fälle valide und haben spürbare Auswirkungen. So und nicht anders, bitte.
Danke.


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