Thema:
Re:Man kann ja über das Spiel sagen was man will flat
Autor: Scarface
Datum:24.04.20 23:23
Antwort auf:Re:Man kann ja über das Spiel sagen was man will von token

>Der Kontrast von Aerith ihr seine Hütte war etwa ein markanter Kontrast, im Remake ist selbst das blass und trümmerig mit paar Blümsche die den Gesamteindruck nicht mehr drehen.

Das finde ich überhaupt gar nicht. Finde den Ort wunderschön gemacht, vor allem Nachts und gepaart mit der Musik. Hat mir sehr gefallen.

>Und auch im Hinblick auf Slums geht mehr attention to detail, was da alles an copy&paste drinsteckt grenzt an Frechheit.

Ja, krass. Ich nehme das alles ganz anders war.

Die riesige Säule in der Mitte, welche die Platte hebt und aus jedem Bezirk etwas anders aussieht verleiht dieser Stadt etwas ganz besonderes. Zumindest triggert es mich persönlich.

Oder die kleinen Gassen mit den verschiedenen Lampen im market. Du findest das absolut nervig mit den kleinen Gassen, was ich rein vom Wegfindungspunkt her verstehen kann, für mich hat dieser Part aber dadurch eine besondere Stimmung. Und der Level ist durchaus auch so gebaut worden, dass man schnell der Hauptstraße folgend überall hinkommen kann. Auch die Treppe Richtung Mafiavilla gefällt mir und noch viele viele andere Sachen.

>Auch das Kampfsystem, auch wenn man es versteht und beherrscht ist das Äonen weg von etwa Xenoblade. Dann doch lieber Rundenbasiert mit fetter Inszenierung. Das beherrschen sie ja, Inszenierung, und dann machen sie so einen Schmuh den niemand wollte.

Sorry, aber das Kampfsystem ist sicher kein Schmuh. Man kann taktisch vorgehen, es ist mit den materias sehr variantenreich, es ist actionreich und es hat verdammt cool inszenierte Kämpfe. Schmuh wäre es, wenn es nicht funktionieren würde, die eingebauten Taktikelemente sinnlos wären oder ähnliches.

Aber ja, mir ist grundsätzlich auch lieber, dass man sich für eine Richtung entscheidet und diese dann auch durchzieht. Das hier ist weder richtige Action, noch richtige Taktik. Da kann ich zumindest ein bisschen nachvollziehen wen man es nicht so mag. Hier kommt bei mir halt ganz stark diese Symbiose ins Spiel von der ich in meinem Ursprungsposting gesprochen habe. In den Kämpfen kommt für mich gepaart mit der Musik, den Soundeffekten und der geilen Optik teilweise ein verdammt geiler flow auf. Das gefällt mir einfach.

Was ich trotzdem mal sehr interessant finden würde, wäre ein Final Fantasy, welches komplett auf Action setzt mit so einer Art Bayonetta Steuerung. Vielleicht kommt das ja irgendwann.

Noch etwas was ich toll finde: Jeder Charakter verhält sich auch ein bisschen anders wenn man ihn selbst steuert in den Kämpfen. Das ist einfach schön und für mich auch ein sehr guter Progress, diese einzelnen Chars wirklich zu verstehen in den Kämpfen und wie man sie einsetzt am Besten. Und wenn man es versteht, dann funktioniert das alles sehr oft wunderbar. Das hat sich bei mir wirklich von Kapitel zu Kapitel gebessert und hat immer mehr Spaß gemacht.




>Klingt harsch, ich find es ja nett, aber das ist der Punkt, es ist nett, hat audiovisuelle Stärken die es jedoch mit seinen monoton trostlosen Tunneln nicht zur Geltung bringt, und auch die gute Orchestrierung fühlt sich über die meiste Zeit seltsam losgelöst vom Geschehen an und bildet mit diesem keine Einheit.

Klingt mir tatsächlich viel zu harsch. Für mich ist das auf jeden Fall mehr als nett.


>Es ist zwar nicht schlecht, aber eben auch verdammt durchschnittlich. Mechanisch, strukturell, wie auch im Hinblick auf RPG-Motivationsrädchen weiß ich ehrlich gesagt nicht wie man da bei versuchter Objektivität irgendwas finden kann was sich ein Lob wirklich verdient hätte.

klar, du argumentierst gut, deine Meinung hat Bestand und geht für mich in Ordnung. Ich sehe es halt wirklich anders. Es gibt für mich sehr viel beim ff7 remake, was eben nicht durchschnittlich ist.

>Von einem Videospiel erwarte ich dann doch mehr.

Präsentation, Charaktere und Story in jrpgs können schon die halbe Miete sein ab und zu. Die Musik ist mir auch sehr wichtig in vielen Genres.
Und genau in diesen Punkten finde ich es toll, mit Abstrichen bei der Story. Man merkt einfach viel zu oft, dass es Passagen gibt die rein zur Spielzeitstreckung dienen. Selbst wenn man sich nur an die Hauptquest hält.
Das ist für mich der größte Minuspunkt des Spieles.

Ein (wahrscheinlich) kluger Mann hier im Forum hat es mit Hobitisierung beschrieben und das trifft es sehr gut imo.
Es wäre sehr viel geiler, alle Lückenfüller über Bord zu werfen und einfach die Originalgeschichte in der Optik und mit dem Gameplay komplett durchzuziehen. Klar, hier und da was erweitern, so wie es hier auch teilweise sogar gelungen ist, aber bitte nicht diese sinnlose Scheisse, wo man mit dem Holzhammer nich kleinere Umwege machen muss, die einfach keinen Spaß machen.

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