Thema:
Re:Die M! Liste der GOTYs 2010 bis 2019 flat
Autor: Yasai
Datum:04.03.20 12:57
Antwort auf:Re:Die M! Liste der GOTYs 2010 bis 2019 von token

>Kann ich prinzipiell nachfühlen, was dich daran fasziniert hat.
>Losgelöst davon hat es halt von der Güte wie man das ins Spielgerüst gewoben hat und wie es vom User Interface bedient werden muss den Charakter einer Fanmod die von der Seite ins Spiel gestelzt wird.


Da kann ich schwer widersprechen auch wenn ich immernoch glaube, dass das z.T. auch daran liegt, dass man sich gescheut hat, die ganze Schose als Zwang an die Storyprogression zu binden und von Anfang der Entwicklung an alles konzeptionell auf eine strikte Linie zu bringen, wie es DQB dagegen in viel größerem Maße ja macht, soweit ich das mitbekommen hab.



>Es ist im Grunde aber nur ein Symptom von vielen in dem Game gewesen, wo ich mich gefragt hab, wo der Mojo von Bethesda hin ist.
>Die waren halt DIE Benchmark im Genre.


Ich konnte da wahrscheinlich vergleichsweise blauäugig an F4 rangehen, da ich zuvor nur so 50 Std. Oblivion und 1XX Stunden Skyrim gespielt hatte. New Vegas hab ich später noch gespielt und wo das in Questdesign und Entscheidungsfächerung klar überlegen ist, stinkt es im Gameplay und in der Exploration doch ziemlich ab. Kann mir iwie kaum vorstellen, dass ohne V.A.T.S. zu spielen damals irgendjemandem Spaß gemacht hat und was das Worlddesign und die in der Welt verteilten Lokalitäten und kleinen Geschichten angeht ist F4 zu New Vegas für mich ein Unterschied von Tag und Nacht (Mir ist klar, dass ich es eher mit F3 vergleichen sollte aber das Ding ist so atemberaubend hässlich..). Ich finde sogar bei den Companions und deren Questlines hat man einen guten, wenn auch nicht übermäßig großen Schritt nach vorne gemacht.



>Jein. Ich spreche auch explizit vom zweiten Teil, der im Vergleich zum Erstling äußerst gelungen evolutioniert ist, speziell die Funktionalitäten rund um den Siedlungsbau. Das ganze ist natürlich kein Sim City und will es auch nicht sein, die Siedlungsvorgaben kann man auch sehr pragmatisch lösen und sich auf den Explore und die RPG-Komponente fokussieren, aber wenn man den Elan zu schönen Siedlungen mit lustigem Gewusel mitbringt hat man da durchaus gute Werkzeuge.
>
>Zu deinem Beispiel mit dem alten Sack, du kannst für bestimmte Bewohner angedachte Behausungen mit einem Namensschild versehen, und so dezidiert zuweisen.


Hab mir schon gedacht, dass sich da spätestens mit dem Zweiten was getan haben muss aber gut zu wissen, dass man da nun die (für mich) nötige Kontrolle hat.



>Ich fand es auch lustig was da so entsteht. Ich hab etwa viele kleine Behausungen gebaut und mir war auch egal wer wohin geht um zu pennen, solange jeder einen Schlafplatz hat. Dann die Siedlung meiner Tochter begangen, und musste laut lachen als ich da ihren gesunden Pragmatismus aus Schullandheimurlauben gesehen habe, wo es einen riesengroßen Schlafsaal gab, in dem 15 Betten standen :D

Hehe, so sahen meine großen Siedlungen bei Fallout aus :)
Hatten ja auch keine Namen die dummen Siedler



>Dafür hat sie die Schildmechanik für ihre Lieblingsbewohner genutzt.
>Das hatte auch Charme. Auch hat sie deutlich stärker in der Vertikalen gebaut als ich, da hab ich Ansätze gesehen die ich mir abgeschaut habe. Sie wiederum hat sich die Struktur meiner Felder abgeschaut, wo sie erst mit Monokulturen gestartet ist, ich hab hingegen gemischt (den Insekten zu Liebe!) und auch Synergien gehoben. Du kannst etwa Wassergräben in Feldern ziehen um die Bewässerung zu verbessern, und so hab ich etwa solche Gräben gezogen, diese aber auch gleich zum Anbau von Zuckerrohr genutzt.
>
>Das ist alles ziemlich charmant, und wenn auch nicht tiefgreifend fühlt es sich im Zusammenspiel mit Bewohnern dennoch nicht wie Fassade an. Wenn dich der Bauaspekt so bockt, dann solltest du dir DQB2 durchaus ansehen imo, Erstling kannste skippen, der Zweite macht quasi ALLES besser.


Bauen nur des Bauens willen ist garnichtmalso mein Ding. Was mich da kitzelt ist, wenn es einen Gameplay-Nutzen hat wie im F4-Survival Mode das regelmäßige Ernten von Lebensmitteln für meine XP-Boost-Suppe die ich mir koche wenn ich mal wieder "im Büro" bin oder z.b. durch das Anbauen/Sammeln von Materialien Upgrades für die Festung ermöglicht werden oder ich damit immer mehr und bessere Rüstungen für meine Bewohner craften kann, die dann effektiver die Siedlung verteidigen können (Companions kriegen den hi-class Scheiß).
In F4 kann man ja den invasionshäufigkeitsrelevanten Verteidigungswert der Festungen recht simpel manipulieren und z.T. hab ich mal Invasionen provoziert um mich auf dem Dach im Sessel zurückzulehnen und mir das Schauspiel anzuschauen wie meine Laser-Sniper die heranrollenden Supermutanten aus dem Horizont pflücken :)

>Zwar splitted auch der Zweite voneinander unabhängige Welten, aber das ist anders gelöst als im Ersten, so dass das Gefühl ausbleibt, man würde alles von dem was man gemacht hat verlieren.

Ich muss das Spiel auf jeden Fall mal ausprobieren. Kann es sogar für fast umme für zwei Wochen aus der Bib ausleihen. Fehlt eigentlich nur noch die Zeit, die dann auch konzentriert zu nutzen.


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