Thema:
Re:Grundlegende Beobachtung: flat
Autor: dixip
Datum:24.11.19 10:39
Antwort auf:Re:Grundlegende Beobachtung: von JPS

>Der wichtige Unterschied ist hier, dass man diese extremeren Sammelaufgaben / sinnlosen Nebenbeschäftigungen hier von Anfang an in beliebiger Reihenfolge erledigen und somit selbst recht gut steuern kann wann man wie lange darauf Lust hat.

Weil es natürlich weniger in ein formales Progressionskorsett gesteckt ist. Es ist einfach da, weil es da ist, und man kann Spaß dran haben, Steine durch die Gegend zu schleudern und so Gegner plattzuwalzen, oder nicht.
Diesen Spielwiesenappeal hat GTAV auch mehr als RDR2, weil man logischerweise mit herumspringenden Autos mehr anstellen kann als mit lahmen Gäulen. Aber gut...


>Bei RDR2 muss man diese Sammelaufgaben hingegen aus unbekannten Designgründen in der vorgegebenen Reihenfolge abarbeiten. Und wenn ich beim Herumexperimentieren oder Herumschlendern schon einen größeren Teil der Aufgabe nebenbei erledigt habe, nur damit diese dann plötzlich auf Null steht, nachdem sie vom Spiel als Aufgabe vorgegeben wird, ist das ein kompletter Downer.

Absolut! So einen Kack hasse ich auch. Es nervt ja schon, und afaik hatte GTAV das auch irgendwo, dass bestimmte Dinge erst funktionieren, wenn das Spiel im Storyprogress es mir beigebracht hat.


>Sehe ich auch so - das ist generell die größte Stärke von Rockstar und es gibt sicherlich einen Spielertyp, der darin voll aufgehen kann und der genau diese möglichst umfangreiche und realistische Simulation einer Spielwelt sucht. Merkwürdig finde ich nur, dass offenbar 90% der Review-Autoren zu diesem Spielertyp gehören müssen, wenn am Ende ein 95% MC-Durchschnitt rauskommt.

LOL
Ja, mei, ich halte Spielbewertungen der großen Medien auch nicht wirklich für so aussagekräftig. Da spielt imo immer die Spieler-Erwartung eine Rolle. Alle erwarten von RDR2 einen Oberkracher. Es liefert in vielen Bereichen sauber ab. Die visuelle Seite ist Weltklasse. Welt ist Weltklasse. Soll man da dann 88% geben und über die Fehler meckern, um danach das Gemecker der Fanboys zu ertragen oder gibt man die erwartete 90+....

Bei ZeldaBotW hab ich endlos gemeckert, trotzdem war es umwerfend und ne lockere 10/10.
Bei RDR2 war ich anfangs genervt (gesamter Schnee-Einstieg), dann hat es meine Erwartungen erfüllt und übertroffen, dann hat mich der Missionsschlauch genervt, dann war ich wieder begeistert. Insgesamt weniger gemeckert und in vielen Bereichen sensationelles Spiel, aber der Rückschritt ggü GTAV ist halt so krass, dass das für mich kein GotY ist und halt dann doch eher ne 9/10.



>Viel wichtiger aber ist, dass Death Stranding in seiner Open World so viele motivierende Elemente auffährt und bei der Progression von Fähigkeiten und Spielelementen nicht nur glänzt, sondern IMO sogar eine neue Referenz darstellt - es setzt seinen Schwerpunkt also genau in dem Bereich, in dem RDR2 starke Schwächen aufweist.

Dein ganzer Block zu Death Stranding macht mich neugierig drauf (war wegen Kojima komplett vom Radar verbannt). Werde ich mich mal näher zu informieren. Dafür danke!


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