| Re:Paar Stunden gespielt |  |
>Aber ich habe null Motivation mich dafür durch den ganzen Mist zu arbeiten, den Suzuki sich ausgedacht hat, von dem er glaubt DAS sei es, was Spieler an Shenmue gut finden. Nee, DAS hasse ich an Shenmue. Ich habe Shenmue trotz dieser Sachen gespielt, nicht wegen.
Ich fand die Nebenbeschäftigungen (Mini-Games, Jobs) in den alten Teilen toll, weil sie glaubhaft in die Welt integriert waren und eine Auflockerung im Story-Korsett bzw. Zeitvertreib im langsamen Tageszeitverlauf boten. Als ich gesehen habe, dass es in dem Hinterwäldlerdorf im chinesischen Hinterland (neben glaubhaft integrierten Beschäftigungen wie dem Holzhacken oder Fischen) diese ganzen Wett- und Spielmöglichkeiten und Toy-Capsule-Automaten gibt, hat es schon etwas meine Gefühle verletzt.
Ich hab mir mal die Achievements angeschaut und da gibt es so unglaubliche Zeitfresser wie "Caught 1,000 fish", "Split 1,000 logs of wood" oder auch "Collected all series of capsule toys" (!). Dem gegenüber sollte man in Shenmue HD einfach 50 Capsule-Toys insgesamt sammeln oder 4 Arcade-Games gespielt haben, quasi als Nachweis darüber, dass man alle Automaten mal gesehen und ausprobiert hatte, sich in der Welt gründlich umgeschaut hatte.
Irgendwie frage ich mich da, ob das Spiel einen auch anderweitig in der Welt zu halten (bzw. in die Welt per New Game zurückzuholen) vermag wie in den alten Teilen, etwa über Side-Questlines bestimmter Charaktere oder alternative Progressionswege oder auch einfach über die unglaubliche Dichte der Welt und seiner Bewohner, wo es immer wieder was Neues zu sehen gab selbst wenn man meinte, die Spiele zu kennen.
Wahrscheinlich interpretier ich da zu viel hinein in die Trophäen. Dass das Spiel in gewisser Weise die Ambitionen gegenüber den alten Teilen zurückfährt (nicht alle NPCs ansprechbar; NPCs hören auf, ansprechbar zu sein; Läden folgen keinem Zeitplan?) bzw. diese verschiebt und neue Mechaniken einführt finde ich für ersteres schade und fürs zweite zumindest mutig.
Von dem, was ich gesehen habe, gefällt mir aber der Rest ziemlich gut, muss ich sagen. Und die bunte Farbwahl für das Dorf hätte Suzuki imo auch für eine Dreamcast-Version getroffen. Das als Wechsel hin zu Anime-Ästhetik zu beschreiben trifft es imo nicht wirklich.