Thema:
Re:Unterschied Softwarebusiness / Gameindustrie? flat
Autor: deros
Datum:08.08.19 15:31
Antwort auf:Unterschied Softwarebusiness / Gameindustrie? von Doc Ower

>Ich habe zehn Jahre lang bei einem Softwareanbieter gearbeitet und wir hatten auch teilweise stressige Projekte, bei denen dann ein Go-Live durchgeführt wurde und man mal ein paar Tage länger machen musste. Da war aber oft dann der Team-Gedanke ganz groß und "wir schaffen das"
>
>Allerdings nie so krass und auch immer mit Zeitausgleich. Und auch bei anderen Freunden in verschiedenen IT-/Software-Unternehmen im Business-Bereich habe ich das Gefühl, dass das beiweitem nicht so schlimm ist, wie man es immer aus der Gamesindustrie hört.


Der Knackpunkt ist, dass viele Games-Projekte sich im Dauercrunch befinden und die Crunch Time sich gerne mal über mehrere Monate hinweg zieht. Das ist dann nicht mehr Crunch, sondern der Normalzustand. Dazu kommt die vergleichsweise geringe Bezahlung im Vergleich zu anderen IT-Jobs und der Umstand, dass insbesondere in den USA die Mentalität verbreitet ist, dass Überstunden in keiner Form vergütet werden. Dann hast du einen Job, der eh schon unterdurchschnittlich bezahlt wird, und arbeitest so viel, dass dein effektiver Stundenlohn ein Witz ist.

Die Überstunden-Philosophie ist aber in der Software-Entwicklung ein grundsätzlicher Witz, den man nicht kleinreden sollte. Bei mir auf der Arbeit laufen die meisten Devs auch permanent mit einem Überstundenkonto von >100 Stunden herum. Das kanns doch nicht sein.

>
>Ein Freund von mir sucht nach Ausbildung an der Games-Akademie seit über einem Jahr einen Job und hat noch keinen gefunden, die Auswahl ist in der Gamesindustrie ziemlich krass und schlecht bezahlt.
>
>Ist das nur mein Eindruck oder ist die Gamesindustrie arschiger als andere Softwarebereiche?


< antworten >