| Re:Mein Name ist Pezking, und ich habe keinen Bock mehr. |  |
>Aber warum du nicht bereit wärst, Geld für digitale Spiele auszugeben, wenn Raubkopieren leichter wäre, kann ich überhaupt nicht verstehen. Der Spaß am Spielen scheint doch noch da zu sein. Warum willst du dann nicht für diesen Spaß bezahlen? Die Entwicklung weiterer Spiele unterstützen? Die Macher belohnen?
Schon als Kind hatte ich erst das Gefühl, ein Spiel wirklich zu besitzen, wenn ich es physisch als Original in den Händen hielt.
Ich wollte Spiele sammeln und besitzen. Also habe ich auch gerne Geld für Originalspiele ausgegeben und mich ziemlich schnell von Raubkopien losgesagt. Nicht aus Gründen der Moral, Fairness oder Gesetzestreue - sondern nur, weil mir der Konsum so mehr Spaß bereitet hat.
Jetzt ist der Sammelspaß weg und spätestens digitale Güter haben sich für mich noch nie wie Besitz angefühlt. Das ist für mich nicht echt. Wie Sex mit Kondom oder Malzbier aus Plastikflaschen. Und dadurch schwindet auch meine Freude am Kaufen. Die Gründe, warum ich mich Mitte der Neunziger plötzlich konsequent von Raubkopien distanzierte, sind für mich weg. Deshalb wäre die Rückkehr zu RKs eigentlich jetzt die angemessene Konsequenz.
Aber, wie gesagt: Ich mache das ja nicht. Letztendlich zeigt das nur meine verpuffte Wertschätzung des Besitzes von Videospielen.
Über die Entlohnung der Schöpfer von AA- und AAA-Entertainmentgütern mache ich mir ehrlich gesagt keine Gedanken. Sofern das jetzt nicht arme Indie-Schlucker sind, oder coole Vorbands, die sich über jeden verkauften Merch-Fitzel echt freuen. Ansonsten richtet sich mein Kaufverhalten einzig und allein an meiner Kauflust aus. Und selbst die beiden letztgenannten Beispiele steigern jeweils halt einfach meine Kauflust.