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Re:DF - 9700k vs. 3700x: Intel is still the king for gaming flat
Autor: JPS
Datum:21.07.19 01:17
Antwort auf:Re:DF - 9700k vs. 3700x: Intel is still the king for gaming von ZeroCool

>Naja, dir scheinen deine 5.1 GHz sehr wichtig zu sein, sonst würdest du sie ja nicht in jedem Posting erwähnen.

Das schreibe ich nicht, weil ich damit protzen will, sondern um zu zeigen, was mit einer echten, im Handel gekauften CPU tatsächlich drin ist und dass die "ca. 5GHz", die ich als eher schwammigen Standard nenne, keine Übertreibung sind.

Bei Reviews hat man ja immer den Zweifel, ob es sich dabei evtl. um ausgewählte Exemplare handelt, die der Hersteller vorselektiert an die Presse geschickt hat - siehe z.B. die teuren RAM-Riegel, die DF für sein Review von AMD erhalten hat, um das Ergebnis möglichst gut ausfallen zu lassen.

In einem Forum, in dem Leute über ihre Macbooks mit Top-Ausstattung, die aktuellsten iPhone-Modelle, Hauskauf und regelmäßige Fernreisen berichten, kann man sicher nicht mit einer 500 Euro CPU großartig protzen. Das ist einfach nur mein Hobby und deshalb schreibe ich darüber.

>Du solltest lieber froh sein, dass AMD wieder zu Intel aufgeschlossen hat und sie sowohl bei der Performance als auch beim Preis auf Trab hält, sonst würde Intel weiterhin Mondpreise ausrufen und sich bei der Performance auf den Lorbeeren ausruhen.

Deshalb muss ich aber keinen Gleichstand herbei reden, wo ich keinen sehe. Mich freut es hauptsächlich in Bezug auf die nächsten Konsolengeneration, da damit tatsächlich die Hoffnung besteht, dass stabile 60fps nicht direkt durch die schwache CPU ausgeschlossen sind, auch wenn das etliche Entwickler trotzdem wieder nicht davon abhalten wird auf 60fps oder einen entsprechenden Performance-Modus zu verzichten.

Was mich am meisten stört und warum ich dann auch mehr dazu schreibe, ist wenn es in manchen Reviews so dargestellt wird, als ob CPU-Limits kein Thema wären, so lange man nicht gerade in 720p/1080p mit Low Details spielt. Bei manchen Reviews und manchen Aussagen von AMD-Fans, die sich speziell die letzte Generation schön reden mussten oder jetzt unbedingt den Gleichstand herbeireden möchten, kommt dieser Eindruck aber auf.

Tatsächlich entscheiden die Low 0,1% bis Low 5% und bis hoch zu 4k Ultra auftretende CPU-Limits aber darüber, wie weit man mit mit seinem Framerate-Limit heruntergehen muss, um ein möglichst flüssiges und ruhiges Ergebnis zu erzielen.

Inzwischen ist AMD mit dem Ryzen 9 sicher kein eindeutiger Fehlkauf mehr, der einem massive Probleme oder große Nachteile gegenüber Intel bereiten wird - nur würde ich für den reinen Spieleinsatz eben weiterhin die Intel-Alternativen bevorzugen, da diese im gleichen Preisrahmen (350-500 Euro) die etwas besseren Resultate erzielen (siehe DF Video).

Speziell der 9900k mit seinen 8 x 5 GHz Praxistakt und 16 Threads hat dabei IMO die wenigsten Schwachstellen, so dass egal ob ältere Games mit hoher Framerate, aktuelle Open World Titel mit CPU-lastigen Gebieten oder Emulation alles optimal läuft und auch eine hohe Zukunftssicherheit durch die 8 Cores / 16 Threads gegeben ist.

Die Aussagen im Text der c't beziehen sich ja stellenweise (z.B. 1% Differenz bei GTA in 1440p) auf den genauso teuren 3900x - und warum soll ich für den gleichen Preis eine CPU kaufen die im besten Fall bei den durchschnittlichen FPS auf 1% heran kommt, in anderen Fällen aber noch immer deutlich abgehängt wird:

[https://static.techspot.com/articles-info/1869/bench/FC_1440p.png]

Das sind 11fps Differenz bei den 1% Lows, wenn ich mit dem 3700x Geld sparen will und 7fps Differenz mit dem gleich teuren 3900x. Und was sich hier im 80-90fps Bereich abspielt, entscheidet beim nächsten, etwas anspruchsvolleren Spiel evtl. darüber ob ein Spiel die 60fps oder ein 60fps-Feeling mit G-Sync/Freesync stabil erreicht.

Die nächsten Konsolengeneration wird die Messlatte wieder ein gutes Stück hochlegen, so dass dann auch im PC Bereich häufiger wieder die 60fps-Marke zum Problem wird. Da können dann auch 5-10fps Differenz bei den 1% Lows den entscheidenden Unteschied machen.

Bei Grafikkarten haut man für Differenzen von 10-20% oft ein paar hundert Euro mehr für das nächst größere Modell raus - warum wird es dann bei der CPU so großzügig gesehen, obwohl das CPU-Limit sogar das für das flüssige Spielgefühl problematischere ist?


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