Thema:
Re:Worum es schlussendlich doch geht: flat
Autor: Felix Deutschland (deaktiviert)
Datum:14.03.19 23:19
Antwort auf:Re:Worum es schlussendlich doch geht: von Leviathan

>>Es steht doch jedem frei, die leichte Option eben nicht zu wählen, wenn es denn so wichtig für den eigenen Kopp ist. Dafür sind Optionen da, dem Spieler die Wahl zu lassen, aus welchen Gründen auch immer. Zudem ist diese romantisierte Vorstellung vom "top ausbalancierten Spiel, was die genau richtige Herausforderung für alle darstellt, müssen nur wollen, hinterher sind sie dankbar, dass es nicht zu einfach war" eben auch nur das.
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>Die Soulsborne-Spiele würden mit einem anderen Schwierigkeitsgrad heute einen ganz anderen Stellenwert haben, weil die Lernkurve ein elementares Spielelement ist und für den ganzen "Mythos" oder wasauchimmer verantwortlich ist.


Das kann man alles genauso über Bayonetta sagen. Leute, die das Spiel auf Easy gespielt haben, haben halt "das halbe Spiel" nicht mitbekommen, weil bestimmte Mechanics gar nicht von Belang waren, die einen Kern des Spielgenusses ausmachten.

Silent Hill 2 war sicherlich nicht mit dem Easy-Mode im Kopf designt worden. Trotzdem wurde er angeboten. Man kann auch hier genauso mit dem Mythos, der Atmosphäre und dem "Gefühl von Gefahr" argumentieren wie bei Soulsbornes. Allein, das die Option angeboten wird, heißt noch lange nicht, dass das ganze Spiel unter dem Paradigma stand, "am besten zu funktionieren" wenn man es im Easy-Mode spielt. Es gibt mannigfaltige Gegenbeispiele. Celeste hat einen Easy-Mode. So viele Spiele, die zurecht als legendär knackig gelten, selbst die Contra-Reihe, bieten entweder Easy-Modes oder Cheatcodes (Richtige, vom Entwickler absichtlich ins Spiel gecodete Cheatcodes!!! Ohne Aufpreis!). Diese Vielzahl an Optionen ist es ja auch, die Gaming daheim im Gegensatz zu Arcades so verführerisch machte. Man muss keine 1DM in den Automaten werfen, um weiterspielen zu können! CHEATING! GEGEN DAS INTENDIERTE DESIGN! HÄRESIE!

Richtig dämlich wirds ab dem Punkt, wo man das echte Leben als Argument DAFÜR bemüht, dass Videospiele schwer sind. Der Endpunkt dieser Anti-Logik ist, dass ich Final Fantasy erst dann spielen darf, wenn ich buchstäblich Bahamut beschwören kann, weil alles andere wäre ja nicht "trve hardcore" bzw. Designabsicht, und alles andere entspräche ja nicht dem durch und durch von Askese und Verzicht geprägtem Ethos wahren Gamings.

Albern, Leude.


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