Thema:
Re:Worum es schlussendlich doch geht: flat
Autor: token
Datum:14.03.19 12:43
Antwort auf:Re:Worum es schlussendlich doch geht: von membran

>>Wie bescheuert dieses Argument ist sieht man allein daran dass man es einfach umdrehen
>
>"Bescheuert"? Okay, interessante Wortwahl, aber sei's drum.


Ich bezeichne explizit das Argument als bescheuert, nicht denjenigen der es anführt. Ich hätte auch abstrus schreiben können. Mit dem Begriff bescheuert sehe ich in so einem Kontext keinerlei Linie überschritten.

>Leider hast du nur das Argument sinnentstellend verkürzt, indem du die entscheidende Einschränkung "wenn es denn so wichtig für den eigenen Kopp ist" weggelassen hast.

Ich habe es nicht weggelassen sondern entsprechende Analogien angeführt. Es wäre mir durchaus wichtig reich und schön zu sein, aber obwohl es mir wichtig ist bin ich nicht in der Lage die dafür nötige Selbstdisziplin aufzubringen um mein Ziel zu erreichen. Ich scheitere hierbei nicht an meiner Biologie, mein Körper ist in der Lage Muskeln aufzubauen, ich scheitere auch nicht an vorhandener potenzieller Denkleistung, ich scheitere an mir selbst, an meiner Psyche.

Bestimmte Optionen die man vermeintlich hat, die hat man real einfach nicht. Bestimmte Dinge kann man sich nicht aussuchen. Ich würde persönlich entsprechend nicht argumentieren, dass jemand die Option hätte seine Frustresistenz zu erhöhen, wenn ihn der starre Rahmen rauskegelt. Oder um es komplett ins bizarre zu extrapolieren, ich kann nicht argumentieren dass jemand der an etwas keinen Spaß hat, die Option hätte daran Spaß zu haben.

>Zudem ignoriert dein Text einen ggf. ausgrenzenden Effekt gegenüber den Spielergruppen, die ich aufgezählt habe.
>

Diesen Effekt bekommst du aber niemals weg. Egal wie du es machst.
Ein Idealprodukt dass diesen Effekt umschifft ist per Definition unmöglich.
Aber es gibt natürlich die Ambition diesen Effekt weitestgehend zu minimieren weil dies aus ökonomischer Sicht sinnhaft ist, je größer die Zielgruppe, desto größer der mögliche Ertrag. Deswegen sieht AAA heutzutage so aus wie es ausschaut, dabei ist Souls eine Anomalie in diesem Segment. Und der Verdacht liegt nahe, dass der Erfolg sich genau damit begründet dass es da seine eigene Nische schaffen konnte.
Intuitiv würde man ja sagen, was Souls macht ist aus ökonomischer Sicht irrsinnig, aber wie es scheint ist es genau das nicht.

>Damit bin ich hier aber auch raus. Ich bin im Zweifel immer für mehr Optionen für den Spieler als für weniger und die romantische Vorstellung des perfekt-herausfordernden Schwierigkeitsgrades teile ich einfach nicht.

Ich verstehe deinen Standpunkt, ich teile ihn auch, nur nicht in jedem Kontext.
Es kann halt kaum ignoriert werden dass Menschen bei bestimmten Konstellationen einen Mangel an Optionen begrüßen. Ein Klassiker im Maniac ist ja PC-Gaming, wo hinsichtlich Konsolen gerne mit Optimierungsneurosen argumentiert wird.


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