Thema:
Re:Muss Dir beipflichten und ergänzen... flat
Autor: Wurzelgnom
Datum:19.11.18 10:22
Antwort auf:Muss Dir beipflichten und ergänzen... von hoover2701

>Ist ganz interessant, was Du da schreibst, weil es auch in dem "Auf ein Bier"-Podcast ausführlich beschrieben wurde. Diese "Schwere" bzw. "Gravitas" vermittelt einem tatsächlich das Gefühl, in der Welt präsent und nicht nur ein stumpfer Zuschauer zu sein.
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>Das "Gewicht" ist in RDR2 zu etwas nicht mehr Wegzudenkendem geworden und in Ermangelung von AC: Odyssey habe ich gestern Abend nochmal Origins angeworfen und Bayek (so sehr ich ihn mag) fühlt sich an wie aus Papier. Wie eine Augsburger Puppenkiste - Marionette aus Pappmaché...


>Witzig ist ja, dass sich an dieser "Schwere" und der damit einhergehenden Panzersteuerung (an die ich mich mittlerweile super gewöhnt habe) komplett die Geister hier im Forum scheiden. Alleine die Detailversessenheit, mit der Arthurs Animationen beim Auf-das-Pferd-steigen, beim Hinsetzen, beim Abhang-runterrutschen etc. umgesetzt worden sind! Es ist halt ein vom harten Outlaw-Leben gekennzeichneter Mann mittleren Alters, der seine besten Zeiten hinter sich hat und das kommt hierdurch sowas von rüber, dass es nur als perfekt bezeichnet werden kann. Bayek hingegen ist der ADHS-Assassine, der binnen Sekunden den Leuchtturm von Pharos erklimmt und dann aus 100 Metern in einen Heuhaufen springt, um dann auf sein neben ihm materialisierendes Kamel im Galopp in einer fließenden Bewegung aufzusitzen.
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>Das Gleiche gilt, wie Du schon beschrieben hast, für die Welt. Ein Berg in RDR2 ist etwas Feindliches, Wasser respekteinflößend, Hindernisse nur schwer zu überwinden. Bei Origins ist die zugegebenermaßen schöne Umgebung nicht mehr als eine "Tapete" (ich zitiere Dich hier mal, weil es so perfekt passt). Gerade die Straßen und Wege sind dadurch eigentlich egal, denn Bayek kann nahezu jeden Punkt auf der Map ohne große Einschränkungen in Windeseile erreichen, oder aber Schnellreise-Hopping betreiben.


da steig ich nicht dahinter.
Ich lese in dem Zusammenhang sehr oft das Wort Tempo, Eile.
Warum muss denn alles schnell gehen? mir steht teilweise zu häufig die Effektivität im Vordergrund, alles muss schnell gehen, ist man nicht schnell bei Punkt B oder hat man ausversehen eine Sackgasse erwischt, kommt die Ungeduld.
Ich ertappe mich selbst häufig in dieser "Druckzone", bin aber heilfroh dass es eben nicht jeder macht und Rockstar für Entschleunigung sorgt.

Man will ja auch keine Freundin die zu allem ja und Amen sagt, nie Widerspruch äußert, alles tut was man sagt usw. Das hat ja dann auch nichts mit Liebe zu tun :)


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