Thema:
Re:Eurogamer.de & .net flat
Autor: HomiSite
Datum:06.06.18 13:39
Antwort auf:Re:Eurogamer.de & .net von spinatihero

>Es sind ja auch 2 verschiedene Redaktionen oder? Eurogamer Italien gibt sogar noch Noten, was interessant ist. Wobei die Empfehlungen von .de in den letzten Monaten schon nachvollziehbarer waren.

Ja, die sind meines Wissens völlig unabhängig, außer dass DE öfters Artikel von NET übersetzt. Trotzdem finde ich es halt spannend, wie quasi dasselbe Unternehmen, zumindest nach außen, sich (international) unterscheidet. Game Reactor, die ich eigentlich nie nutze und auch schwer einschätzen kann, gehen mit ihren internationalen "Zweigstellen" ja offensiv um und schreiben unter jeden Test die Wertungen der anderen Länder.

>[...] Ich will ihr auch nicht die Kompetenz absprechen. Aber wenn irgendwelche Mädels bei Gamestar oder PC Games als Praktikantin Spiele testen, ist der Test für mich wertlos da ich als älterer Spieler natürlich eine ganz andere Sicht der Dinge und Erfahrungen habe. Deswegen ist auch die Anzahl an Reviewer denen ich blind vertraue deutlich geschrumpft.,

Klar, man will "Tester", die sich mit der Materie auskennen. Andererseits kann ein Review auch erhellend sein, dessen Autor eben nicht alle Rennspiele der Welt gezockt hat -  es muss dann natürlich im Test irgendwie thematisiert werden. Diese persönliche Bindung zu Testern habe ich nur bedingt, das geht bei mir meistens über die Publikation. Trotzdem lese ich fast immer den oder die Meinungskästen zu erst oder gar als einziges. :-)

>
>>Eurogamer.net scheint mir manchmal so 4Players'sche Meinungen rauszuhauen, die sehr subjektiv/emotional gefärbt sind, und sonst eher ausgewogene - das wirkt dann schon hier und da komisch.


>[...] Was ich bei denen aber gut finde, jeder Test kommt von Testern die seit Jahren feste Bestandteile des Teams sind und Luibl selber lässt es sich nicht nehmen in Video Epilogen zu erklären warum Spiel XYZ gut oder nicht so gut ist.

Ja, das stimmt, das zahlt sich vor allem bei Serien und Reihen aus, wenn immer derselbe die Tests verantwortete. Transparenz bei 4P entsteht aber auch durch die ausführliche Pro- und Contra-Auflistung.

>Easy Allies machen das noch besser. Die haben nicht nur Typen die sehr gut einschätzbar sind, sondern es gibt oft Streams in denen Spiele ausgiebig gezeigt werden und der Reviewer noch was dazu sagt. Auch wird oft in deren Podcasts über Spiele gesprochen und ob jeder der Meinung des Tester ist oder doch eine andere Note gegeben hätte. Das ist Transparenz die ich mag, weil verschiedene Ansichten aufeinander treffen und dadurch Pro und Contras entstehen.

Ich möchte aber nicht "gezwungen" sein, zusätzlich zum Test stundenlang Podcasts oder Videos anzuschauen, um quasi das Review zu validieren (schließlich setzt man im Zweifel auch "nur" 60€ in den Sand). Da kann ich ja wie viele Jüngere (?) heutzutage gleich nur LetsPlayer XY zuschauen und auf "professionelle" Reviews pfeifen.

Generell zu Games-Reviews habe ich das Gefühl, dass die Testdichte bei vielen Seiten stark abgenommen hat! Tagesaktuelle Tests zu Neuerscheinungen sind mir nicht mehr zwingend wichtig, aber der Output scheint selbst bei großen Redaktionen teils erstaunlich niedrig. Ohne OpenCritic & Co. oder die Steam-Nutzerreviews hätte man oft kaum einen Anhaltspunkt. Dabei überraschen mich aber wiederum 4Players und EG.de, die oft genau die (Indie-)Spiele vorstellen, die mich gerade interessieren. Wie tief durchleuchtet das jeweilige Spiel dann tatsächlich ist, sei mal dahingestellt.


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