Thema:
Re:Wie zu erwarten grossartiges Setting und flat
Autor: spinatihero
Datum:28.05.18 02:42
Antwort auf:Re:Wie zu erwarten grossartiges Setting und von Knight

>Ist nicht als Totschlagargument gemeint. Es geht mir lediglich darum aufzuzeigen, dass die optische Qualität nichts mit der emotionalen Bindung zu tun hat. Zumindest nicht für mich. Weshalb mir halt Blingbling weniger wichtig als gute Charaktere und Interaktivität ist.

Das ist ja das Totschlagargument ;) Wenn ich sage, von mir aus bräuchte Battlefield keine großen Maps oder das nächste Elfer Scrollt kann ruhig ein schlauchiges Dark Souls Level Design statt Open World haben, nehme ich eben das Hauptmerkmal der Reihen und Studios raus wodurch sie gewöhnlich und austauschbar sind. Ohne diese tolle Grafik und Technik, fände ich Detroit nicht ansatzweise so packend.

>Das ist echt nicht so leicht zu erklären. Dinge die eben nicht wichtig für einen der Plotstränge sind sondern nur für mein Verständnis und mein Rollenspiel der Figur. Zum Beispiel wärs cool einfach eine Stange nehmen zu können und die einem NPC über die Rübe zu ziehen - einfach so nur um zu sehen was passiert.

Du hättest also gerne eher eine Mischung aus Story, RPG und Sandbox Spiel? Ich weiß nicht. Das würde für meinen Geschmack nicht passen, und wäre so auch gar nicht programmierbar. Das Spiel braucht um zu funktionieren einen roten Faden, wenn sie den auch noch auflösen, gibt es in einem Kapitel hunderte Abläufe. Dazu bräuchte jedes Objekt eine Physik, jeder NPC eine deutlich komplexere KI. Dann haben wir am Ende eine Mischung aus Bethesda RPG ohne dass es irgendwie für die Story Sinn macht. Dadurch würde die Story noch platter. Versteh mich nicht falsch, ein Spiel mit der Optik, guter Story und klassischem Gameplay in dem Szenario wäre spannend. Aber dadurch würde dieses Spiel seine Identität verlieren.

>Ich will Dinge umstossen können, den Mülleimer ausleeren oder Möbel übereinander stapeln. Und dann wärs interessant wenn die Charaktere darauf reagieren würden. Das fänd ich spannend. :)

Aber das gibt es ja. Zumindest reagieren Charaktere hier auf viele Versuche und Ideen des Spielers. Wenn ich vor der Glotze von Todd rum latsche bölkt der mich genauso an, wie wenn ich faul mit ihm TV gucke. Und die Optionen die es im Shop mit Kara gibt, sind auch für solch ein Spiel doch sehr umfangreich. Klar, es ist kein Sandbox Spiel. Aber in GTA 5 kann ich vieles machen, aber habe dennoch keinerlei Einfluss auf Charaktere, Story etc.. Die erste Frage die Cage Dir bei Deinen Wünschen stellt ist sicher, warum willst Du das tun und welchen Sinn macht es für die Geschichte. Stell Dir vor diese Option, irgendeinem Charakter abknallen, gäbe es. Wie soll er das moralisch in dem Spiel erklären?

>Nein, nein, das hört sich schon nach mir an. Und die Story von HZD war brutal schlecht geschrieben. Das macht Detroit auf jeden Fall besser.

Gut zu wissen. Und ich fand die Story von Horizon, für diese Art von Spiel, extrem gut und komplex.

>Ja die Mischung scheint mir recht schwer auszubalancieren zu sein. Was bei einem Medium als perfekt getroffen gilt kann woanders klischeebeladene-kitschscheisse sein. Vielleicht erwarte ich einfach zuviel, gut möglich.

Vielleicht war ich aufgrund der Cage Spiele auch nur vorsichtig optimistisch. Heavy Rain fand ich gut, hat mich nach einmaligen Durchspielen null interessiert. Beyond fand ich ganz schlimm und habe es nicht zu Ende gekriegt. Einzig Fahrenheit habe ich noch gut in Erinnerung. Detroit hat mich derzeit richtig bei den Eiern, spätestens seit der Schrottplatz Szene bin ich voll drin. Auch die Beziehung zwischen Connor und Hank finde ich persönlich sehr gut geschrieben. Bisher bin ich positiv überrascht und hoffe, es gibt nicht irgendeinen bekloppten Story Twist der mich da jetzt raus haut.

>Klar, ich kann ja nur von meiner Meinung aus gehen. Was soll ich machen. :D

Das ist das Problem bei dem Spiel. Das ist auch für Tester sehr schwer zu bewerten, weil nicht nur Story wie Charaktere komplett unterschiedlich wahrgenommen werden sondern viele Tester halt nur einen Durchgang hatten, der sich eventuell komplett von dem unterscheidet was andere erleben. Und gerade bei Filmen sehen wir ja auch hier, wie grundlegend unterschiedlich jeder einen Film erlebt. Ich kenne kaum Spiele die so polarisieren wie die von Cage.


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