Thema:
Der Minmus Science Saucer flat
Autor: hoover2701
Datum:31.03.18 10:29
Antwort auf:Kerbal Space Program - To boldly go... von hoover2701

Bevor man bei KSP eine neue Karriere beginnt, sollte man sich einige Gedanken machen, wie schwer bzw. wie realistisch und/oder "grindig" das ganze werden soll. Ich habe dieses Mal ziemlich viele Einstellungen gewählt, die die Progression nicht ganz so einfach machen. Also beispielsweise gibt es in meiner Karriere auf Kerbin nur eine Weltraumfunkstation, so dass ich ein Satellitennetz aufbauen muss, um überall auch Sonden kontrollieren zu können. Außerdem habe ich die Ergebnisse von Science-Experimenten auf 70% gedrosselt. Ebenso habe ich eingestellt, dass ich alle neu erforschten Bauteile zunächst auch bezahlen muss, bevor ich sie im VAB bauen kann. Gerade diese beiden letzten Einstellungen fallen mir nun ein bisschen auf die Füße, denn alleine für zwei Punkte im Tech-Tree, die ich gerne schnell hätte, muss ich knapp 2.500 Science-Punkte sowie gut 1,5 Mio. Credits berappen.

Also werde ich jetzt mal ein bisschen entschleunigen und auf die Jagd nach Science und Credits gehen. So lange der Minmus wissenschaftlich noch nicht komplett abgegrast ist, eignet er sich aufgrund der geringen Anziehungskraft und dem dementsprechend niedrigen Kraftstoffverbrauch am ehesten als Science-Quelle. Allerdings ist es mühsam, immer von Kerbin aus diese Missionen zu starten, da man logischerweise erst einmal von Kerbin wegmuss und natürlich auch wieder dorthin zurück - zumindest für das Abliefern der Experimente, die nicht verlustfrei gefunkt werden können (Bodenproben etc.).

Da ich ja nun eine erste Basis auf Minmus mein Eigen nenne, habe ich also einen anderen Plan geschmiedet. Ich bringe einen "Science Harvester" zur Minmus Great Flats Base, der dann auf Minmus Wissenschaft macht und diese zurück in die Basis bringt. Da in Zukunft des öfteren Transportschiffe zwischen der Basis und der Minmus-Station unterwegs sein werden, kann ich dann diese Experimente einfach mitnehmen. Wenn dann das nächste Mal irgendein Schiff von der Minmus-Station wieder nach Kerbin zurückkehrt, übernimmt dieses den Wissenschaftstransport zum Kerbin Space Center.

Ich möchte ein Schiff, welches eine vernünftige Thrust-To-Weight-Ratio auf Kerbin hat und es soll natürlich möglichst viele Experimente aufnehmen können. Außerdem brauche ich Platz für einen Scientist, damit dieser Experimente "zurücksetzen" kann, welche normalerweise nach einmaligem Gebrauch nicht mehr nutzbar sind. Dies soll aber ohne ewiges Ein- und Aussteigen möglich sein, sondern schnell und flexibel vonstatten gehen. Folgendes Gefährt ist dabei im VAB (Vehicle Assembly Building) entstanden:

[https://i.imgur.com/jnG09lZ.jpg]

Der "Minmus Science Saucer" (MSS) ist relativ kompakt, hat auf Minmus eine TWR von 4 (alles, was größer ist als 1 kann abheben), knapp 1.800 Delta-V (Schub), 12 Experimente an Bord sowie einen externen Kommandositz für einen Kerbal. Mit diesem möchte ich also von Biom zu Biom hüpfen, bei Bedarf zur Basis zurückkehren und mit dem dort abgebauten Treibstoff dann neu betanken. Ad infinitum... Da ich auch noch nicht alle Biome bezüglich ihrer Ressourcen untersucht habe, befindet sich auch ein Surface-Scanner an der Unterseite des Saucers. So behalte ich auch mein langfristiges Ziel der weiteren Ressourcengewinnung auf Minmus im Blick.

Den MSS habe ich dann unbemannt auf die Reise nach Minmus geschickt, denn dort befindet sich ja bereits meine Wissenschaftlerin Dakin Kerman. Auch ein kleines Ein-Mann-Labor ist bereits in der Basis vorhanden, so dass ich ebenfalls Experimente im Labor aufbereiten und so einen weiteren (wenn auch kleinen) Beitrag zu Science-Punkten generieren kann. Unten sehen wir den MSS bei der (Nacht-)Landung an der Minmus Great Flats Base. Die letzte Raketenstufe habe ich in bewährter Manier nach der Ankunft zu Material Kits verwertet.

[https://i.imgur.com/4rQCMZH.jpg]

Am nächsten Minmus-Morgen folgt dann die erste Mission für Dakin Kerman. Drei Missionsziele stehen an: Science sammeln, Ressourcen-Informationen zu allen Biomen speichern, in denen gelandet wird und auch die weitere Erkundung des Monolithen, den die Kerbals während der "Science Probe"-Missionen entdeckt haben, steht auf dem Programm.

Das Anvisieren eines bestimmten Punktes auf einem Mond ohne Atmosphäre gestaltet sich ungefähr so: Man öffnet die Planeten-Ansicht und stellt sich vor, man befindet sich in der Mitte eines Kreises. Dann guckt man, wo man hin möchte und zieht eine imaginäre Linie dorthin. Hat der Kreis 360°, so muss ich also ungefähr Richtung der Gradzahl fliegen, die der Gradzahl im imaginären Kreis entsprechen würde. In dem unteren Bild sehen wir die Basis beim roten Kreuz. Der kleine gelbe Wegpunkt im Norden ist die zuvor entdeckte Anomalie. Man startet also die Triebwerke und orientiert sich bei ca. 45° Neigung zum Horizont des Raumschiffs in Richtung des Wegpunktes (in diesem Fall so ungefähr 310°). Dann bildet sich auf der Map eine Parabel mit der voraussichtlichen Flugroute. Nun kann man durch feine Schubeinwirkungen die Parabel über den Zielort lenken. Dabei immer ein wenig über das Ziel hinausschießen, denn man will ja später über dem Punkt abbremsen und möglichst senkrecht runterkommen. Da sich während des eigenen Fluges natürlich auch der Mond weiter dreht, muss man hier immer wieder ein wenig feinjustieren.

[https://i.imgur.com/mjPBbnU.jpg]

Zwar ist der Science Saucer doch ein bisschen träge und ich muss frühzeitig Manöver einleiten, dennoch lässt er sich problemlos steuern, wenn man vorausschauend arbeitet. Auf jeden Fall scheint Dakin ihren Jungfernflug zu genießen.

[https://i.imgur.com/CLlhDZC.jpg]

Kurze Zeit später befindet sich der MSS bereits im Landeanflug auf den Monolithen. Die Landung stellt sich dann als nicht ganz ungefährlich heraus, weil die Hanglage leicht dazu führt, dass man abrutscht und sich eventuell überschlägt. Es ist daher immer ratsam, den "Horizontal Speed", also die Geschwindigkeit im Vergleich zur Oberfläche möglichst nahe null zu halten, denn wenn man mit Drift landet, verkompliziert das die Sache nur unnötig. Am besten macht man das, indem man sich genau über dem Ziel genau gegen den Horizont wendet und Gegenschub ausführt, also bremst. Ist der Horizontalspeed dann gleich oder annähernd null, lässt man sich einfach fallen und führt den Gegenschub nur noch gegen die Fallgeschwindigkeit aus.

[https://i.imgur.com/ZWqemQU.jpg]

Der Monolith entpuppt sich als wahrhaft gigantisch. Die Fotos von den Science Probes haben die tatsächliche Größe nicht wiedergeben können. Es befindet sich das Bild eines Affenkopfes mit Sonnenbrille und Helm darauf, darunter der Schriftzug "SQUAD". Nachdem Dakin alle Daten pflichtgemäß analysiert hat und der SCAN ergibt, dass es sich bei dem Objekt um einen "Randolithen" handelt, lässt sie es sich nicht nehmen, der erste Kerbal zu sein, der den Monolithen besteigt. Unten ein Bild der Messergebnisse und in der Mitte Dakin Kerman auf dem "Randolithen". Das rechte Fenster zeigt übrigens sehr schön, dass der Anomalie-Scan bei Rückgabe auf Kerbin ganze 56 Science-Punkte bringt, während das Funken lediglich 39,2 Punkte gäbe. Keine Frage also, dass der Scan erst einmal im Science-Modul des MSS abgelegt wird.

[https://i.imgur.com/eGVtn9P.jpg]

Die weiteren beiden Biom-Besuche nebst Science-Abgrasen und Ressourcenscans erspare ich Euch. Bleibt festzuhalten, dass der Minmus Science Saucer bestens arbeitet und als Wissensschaftslieferant noch gute Dienste verrichten wird. Der letzte Screenshot für heute zeigt Dakin Kerman kurz vor Touchdown an der Minmus Great Flats Base. Dort werden die Science-Punkte in die Basis verfrachtet und der MSS für seinen nächsten Flug aufgetankt. Dakin wird wohl erst einmal in Quarantäne gesteckt, denn wer weiß, was der Randolith für Auswirkungen auf die Kerbalheit hat... :)

[https://i.imgur.com/tHI07Sn.jpg]

Over and out!


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