Thema:
Re:Wer mehr Spiele kauft als er spielen kann flat
Autor: dixip
Datum:21.10.17 11:20
Antwort auf:Wer mehr Spiele kauft als er spielen kann von denda

> der aus reiner Konsumgier entsteht

yup. Aber: Best Price #62 vs. Durchgezockt No. 35
Das ist ja ein Altersproblem. Früher als Schüler/Student -> viel Zeit, wenig Geld
Dann wurde es mehr mit dem Geld und die Früchte der Verführung hingen so niedrig (Internet sei Dank, billiger Dollar in den 2000er-Jahren, Preiskrieg in England ~2009,...). Wir sind unschuldig!


>Nur so entsteht ja erst das Gefühl etwas "abarbeiten" zu wollen.

Ich stimme Dir grds zu, aber betone dann doch immer wieder, dass es massig Spiele gibt, von denen ich vorher nicht weiß, dass sie mir Spaß machen werden. Außerdem will ich neues Zeug und Abwechslung. Wenn ich einfach nur nach dem Spaß gehe, dann würde ich einfach nur noch FIFA, Minecraft, CIV und Cities Skylines spielen, weil macht immer Spaß und kann ich alles 100 Std.+ spielen.

Von daher ist jeder Hype-Titel erst mal interessant und ich will mir den angucken. D.h. in diesem Jahr landen auf dem Zettel u.a. Nier Automata, Persona 5, Mario+Rabbids, Mario Odyssey, AssCreed Origins, Shadow of War, Horizon, Super Lucky Tales, Cuphead und sicher noch 5 andere Sachen. Werden mich nicht alle überzeugen, aber diese wurden so gehypt oder interessieren mich persönlich, dass ich sie mir angucken will.

Und diese recht breite Einstellung und den Blick für AAA bis Nische pflege ich jetzt eigentlich seit Xbox-1-Zeiten. Das spielt man dann eben auch nicht mehr weg, was pro Jahr erscheint.

Ich bin auch froh, nicht mehr in die Falle eines Rein-Raus-Spielchens zu tappen, wie es zu Amiga-Raubkopie-Tagen war. Diskette rein, 1x sterben, Diskette raus. So will ich mit der Masse heute auch nicht umgehen, sondern mir die Zeit lassen, die ich meine, in die Titel reinstecken zu müssen.


>Wenn ich jedenfalls die Regeln der Maßregelung der Meisten User hier lese, kann ich nur mit dem Kopf schütteln.

Das ist eher ein Zeichen dafür, dass man das Problem erkannt hat. Regeln bzw. Anreize sind doch ein gutes Mittel, um Probleme bzw. hier primär auch die Lust am Kauf aka Innerer Schweinehund mal zu überwinden. Irgendwann hat sich die Konsumlust bzw. die Gewohnheit, beim Billigkurs jeden Titel dann erst mal mitzunehmen erledigt und man vergisst das. Dann braucht man die Kaufregeln nicht mehr.


>Warum soll man etwas abschließen, was sich eher nach Arbeit anfühlt, oder wo der Spaß evtl. schon längst entfleucht ist?

also das ist bei mir ne psychologische Sache. Ich muss das Spiel abschließen. Ich werde unruhig, wenn ich zu viele offene Dinge vor mir habe. Ein zu 99% durchgespieltes Spiel ist für mich echt ein Problem. Ich meine, ich kann dann schon noch schlafen und muss nicht die Nacht durchzocken oder so. Aber das Unvollendete würde ne ganze Weile in meinem Kopf rumspuken, ständig auf meiner ToDo-Liste hocken. Vielleicht mal ne Therapie machen und 50 Spiele bis zum finalen Boss zocken und dann abbrechen!????


>Wieso werden Regeln erdacht, die dem Spaß letzlich nur noch mehr das Wasser abgraben?

Sie können aber auch helfen, zum unbeschwerten Zocken zurückzufinden, das ist ja die Idee dahinter. Ich hatte mal zwei Jahre (2008 oder 09) am Jahresanfang die Zahl an Vollpreiskäufen (12 und 10) für mich festgelegt, mir dann die Spiele rausgesucht und alles vorbestellt. Und diese Titel waren dann komplett im Fokus und wurden alle intensivst gezockt.
Bei meinem ersten XB1-Besuch (Mitte 2014-Ende 2015) war die Regel "kaufen-durchzocken-verkaufen", außer es war jetzt der totale Super-Klassiker (3 Titel hab ich behalten: Titanfall, Rare Replay, Ori). Auch das hat gut funktioniert, auch da war dann wieder eine große Konzentration auf die Spiele und mit dem Verkauf waren die Sachen abgeschlossen, selbst wenn man noch Achievements hätte holen können oder alternative Enden sehen usw.

Beides Methoden, um sich nicht vom übergroßen Angebot verführen zu lassen, ohne sich gleich ganz treiben zu lassen.
Wie oben gesagt, sonst spiele ich auch einfach mal nur Minecraft oder CIV, wo eine neu angefangene Partie dann natürlich in stundenlanges Zocken für Wochen endet.


>Es interessiert mich nicht, und ich sehe ungespielte Spiele nicht als Problem an "nur" weil ich dafür in einem Sale mal 1,50 bezahlt habe und dieses Gefühl habe, das ausgegebene Geld müsse sich ja noch lohnen. Scheiß auf die paar Kröten- wenn ich keine Lust drauf habe wird es irrelevant.

Ich hab auch ne saubere Trennung von Spielen für die Sammlung und aktuellen Titeln. Die Sammlungstitel - auch da noch genug, die ich auch mal zocken will und mir angucken möchte - belasten mich gar nicht. Beim aktuellen Zeug hab ich eh alles massiv eingedampft. Nächstes Jahr bin ich vielleicht wieder "clean", also an dem Punkt, wo man quasi ein Spiel kauft, weil man grad was zum zocken sucht.


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