| Re:Weshalb Zelda für mich so besonders ist (langer Text) |  |
Was aus deinem Text hervorgeht, und da stimme ich dir sowas von zu, ist, dass Zelda keine seelenlose Schießbude ist, sondern ein Gesamtpaket abliefert, in das man sich verlieben kann.
Mein Problem mit deiner Argumentation bzgl. SS ist, dass du dich auch da in das Gesamtprodukt verliebt hast, und wenn man verliebt ist, ist alles super, auch wenn die Logik auf der Strecke bleibt.
Du lobst das Dungeondesign mit dem Argument es sei toll weil straffer, roter Faden, keine Sucherei, sondern durchgehende Pace. Ok, kann man so sehen, seh ich nicht so, aber kann man so sehen.
Dann jedoch lobst du die Oberwelten und sagst es macht dir Spaß dort nach Wegen zu suchen. Das sind ja keine Herausforderungen, wenn man die Suche nach einem geeigneten Pfad in dieser Matschgrafik nicht als Herausforderung bezeichnen möchte, es besteht also ein direkter Widerspruch in deinen Vorlieben bzgl. Dungeons und Oberwelt. Und Kritikpunkte die du teilst sind dann einfach nicht so schlimm.
Da kann man nicht mehr inhaltlich diskutieren, man kann nur statuieren dass Zelda halt nach wie vor einen unheimlichen Charme hat, auch SS hat diesen Charme, und diesem Charme kann man verfallen. Das ist definitiv eine Stärke und generell eine Wohltat dass es sowas in den heutigen graubraunen Schießbuden noch gibt.
Nichtsdestotrotz, der Blick hinter diesen schmucken Vorhang offenbart sehr viel nintendountypisches Stückwerk, und imo sind hier Designentscheidungen gefällt worden, welche den Punkt "Du bist ein Held in einer Märchenwelt und erlebst ein großes Abenteuer" geradezu sabotieren, bspw. der Bruch mit dem bislang geschlossenen Weltendesign hin zu einer Levelarchitektur die Forschernaturen auch nicht mehr anständig zu belohnen weiß.