| Re:Durch (spoiler) |  |
>Ich habs leider schon sehr früh geahnt, wer der Killer ist. Das war doch sehr ungeschickt, wie Shelby bei diesem Schreibmaschinen-Typ war und dann ist Schnitt und man sieht so ne alte Schreibmaschine auf seinem Platz.
Das war die zweite Stelle wo ich mir dachte das er der Täter ist. Die erste war in dem Supermarkt mit dem Überfall, da hatte er ja diese Schachtel mit der Orgami Figur in der Hand die später Ethan Mars bekommen hat.
Allerdings haben sie es zwischendurch geschafft mich wieder unsicher werden zu lassen. z.B. als er der Mutter geholfen hat die Selbstmord begehen wollte. Und auch später als das Auto versenkt wurde und er Laura geholfen hat (oder sagen wir helfen konnte). Das passte eigentlich nicht zu einem Mörder.
Generell erschien mir Shelby einen Tick zu nett als Serienkiller, man kann sich einfach nicht so richtig vorstellen das er mehrere Kinder ertränkt.
Ich meine denkt man an die sonstigen typischen Serienkiller bei Das Schweigen der Lämmer oder Sieben.
>Ein weiteres Problem bei diesen "Wer ist der Mörder"-Ratespielen ist, ist das man eh weiss, es muss was sehr überraschendes sein, wodurch halt schon extrem viel ausgeschlossen werden kann (so ziemlich jeder Bösewicht, den man trifft z.B.).
Hmm, finde ich eigentlich nicht. Etwas überraschendes hätte ja auch eine vorher unbekannte Person sein können. Irgendein verrückter in einem Kellerverlies der jeden Bezug zur Realität verloren hat.
Mein Favorit war dieser eine Cop, der seine Verdächtigen lieber vorher hinrichtet bevor er sie befragt. Wobei es das natürlich auch schon einige Male gab :)
Das Problem ist halt bei diesem Genre das es alle möglich Kombinationen schonmal irgendwo irgendwie gegeben hat.
Da aber Heavy Rain gewissermaßen der erste Vertreter seiner "Art" ist, muß er nicht zwingend das Rad gleich neu erfinden.
>Das Finale fand ich gut, aber teilweise auch merkwürdig. Da waren Schnitte dabei, die in nem Film niemand akzeptiert hätte. Eben steh Shelby noch unten -Schnitt- Plötzlich steht er auf dem Dach des Warenhauses. Gleiches gilt für Jayden. Das hätte man eleganter machen können.
Es war ok, aber man hätte noch ein wenig mehr aus dem Finale rausholen können, z.B. das man erstmal noch etwas in diesem Warenhaus herummirrt und der Serienkiller mit einem Katz und Maus spielt.
>Mein Kritikpunkt ist auch, dass das Spiel einem zu oft vorgaukelt wirkliche Entscheidungsfreiheit zu haben, aber tatsächlich wird man immer in eine Richtung gedrückt.
Hmm, nein, es ist möglich das mehrere Hauptcharaktere sterben. Ich finde man hat schon erstaunlich viele Möglichkeiten die Story zu beeinflußen. Ich hätte eher gedacht es wird linearer.
>Ich hab z.B. die Szene im Supermarkt noch mal gespielt, wo der Überfall stattfindet. Der Killer sagt ja, wenn man die Arme nicht hochnimmt, schießt er. Ich habs mal ausprobiert und er schießt tatsächlich. Allerdings wirds nur ein Streifschuss und Shelby überlebt unverletzt.
Tja, ich weiß nach wie vor nicht was ich von dieser "Entscheidungsfreiheit" nun wirklich halten soll.
Einerseits ist es cool das man die Geschichte direkt beeinflußen kann, anderseits ist man so gezwungen an allen Möglichen Stellen neu anzusetzen will man wirklich das komplette Spiel sehen.
Es gibt einige coole Szenen die man einfach so verpassen kann. z.B. mit dem FBI Agent auf dem Schrottplatz wenn er im Auto eingesperrt ist und auf dem Weg zur Schrottpresse ist. Nimmt man rechtzeitig vorher die Droge bekommt diese coole Sequenz nie zu Gesicht weil man den Typen sofort festnehmen kann. Wenn man die Leiche gleich findet kann man später den Tator nicht mehr untersuchen.
Ich habe diverse Kapitel mehrmals gespielt, um alles mögliche auszuprobieren, was aber auch irgendwie nervig sein kann weil man Szenen die man schon gesehen hat nochmals spielen muß. Zum einen und zum anderen muß man vorher entscheiden ob man speichern will oder nicht. Was blöd ist, weil kann ja sein das die andere Entscheidung schlechter ist, vielleicht will ich die nicht abspeichern, oder ich will es doch.
Mein Vorschlag wäre daß das Kapitelmenü so eine Art Baumstruktur hat wo Knoten an Entscheidungsstellen dargestellt werden.
Wenn man also eine "Entscheidungssene" gespielt hat erscheint dort ein Knoten mit mehreren Verzweigungen.
Ich kann später nochmal auf diese Stelle klicken und lande bei der Entscheidungsszene. Es wird angezeigt was ich bei dieser Szene vorher gemacht habe. Entsprechend kann ich direkt vor dieser Szene (nicht dem Kapitel) starten und die andere Entscheidung ausprobieren.
Wenn es Entscheidungen gibt die zum gleichen Ergebniss führen führt von dieser Abzweigung halt wieder eine Linie zurück zur Hauptstory. Eben mit dem Streifschuss.
Evtl. könnte man das Menü auch erst anzeigen wenn das Spiel durchgespielt ist, aber den Spieler vorher darauf hinweisen daß er später diese Möglichkeit hat.
>Aber das ist alles Jammern auf hohem Niveau. Das Spiel hat mich 7-8 Stunden ordentlich gefesselt und bis auf die Szene im Krankenhaus bei der Mutter von den Zwillingen, gabs keine langweilige Phase.
Die fand ich eigentlich auch sehr gut weil man dort nachdenken mußte wie man weiterkommt, z.B. ihr die Blumen geben oder die richtige Figur zusammenbauen.
>Grafik, Storytelling, alles super. Trotzdem ist das hier noch nicht das Ende der Fahnenstange, was dieses Genre des Interaktiven-Spielfilms angeht. Da kann man fast überall noch mehr rausholen. Cleverere Scripts, weniger Klischees, coolere QTE's, knackigere Rätsel usw. Daher finde ich die 85% von der M! ne sehr gute Wertung.
Ich finde man kann auch locker über 90% dafür geben, schon alleine um die Entwickler dafür zu belohnen das sie was anderes versucht haben.
Leider wird Innovation von Zeitschriften leider selten belohnt. Der xte FPS bekommt, wenn er sich nich gerade schlechter steuert als der davor seine 92%, auch wenn das Szenario ausgelutscht ist wie ein 20 Jahre alter Kaugummi.